„Papa, ich bin jetzt besser als du“
Peppi Heiß, Co-Trainer beim EHC München, weint vor Freude: Tochter Stella (17) ist Curling-Weltmeisterin.
MÜNCHEN Deutschlands Eishockey-Rekordnationaltorwart (140 Einsätze) Joseph „Peppi“ Heiß hat schon viel erlebt in seiner Karriere. Deutscher Meister 1995, Teilnahme an drei Olympischen Spielen und neun Weltmeisterschaften, aber so gejubelt wie am Montag morgen hat der 46-jährige wohl noch nie. Da saß er zusammen mit seiner Frau und dem Sohn vor dem Fernseher und schaute Curling. Die WM der Frauen im kanadischen Swift Current. Und er sah, wie sich seine Tochter Stella (17) an der Seite von Skip Andrea Schöpp den WM-Titel holte. „Ich habe so was von mitgezittert und dann dieser Jubel, als sie wirklich den Titel holte. Da schießen einem schon die Freudentränen in die Augen“, sagt der Co-Trainer der EHC München. „Zu sehen, wie meine Tochter den WM-Pokal in der Hand hat, das war ein ganz spezieller Moment.“ Gleich nach dem Triumph rief Heiß bei seiner Tochter an. „Sie meinte nur: ,Papa, ich bin jetzt besser als Du!’ Ich habe nur gemeint: Nichts würde mich mehr Freude“, erzählt Heiß.
Schließlich hat die Tochter in dieser Saison nicht nur den WM-Titel geholt, sondern auch noch die EM gewonnen und Platz sechs bei Olympia erkämpft. „Sie hat auch einen Weltmeister-Ring erhalten, da stehe ich mit meinem Ring von der deutschen Meisterschaft schon schwach da“, erzählt Heiß, „wir sind einfach glücklich. Stella hat sich das verdient.“
Matthias Kerber
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