Paddeln auf Isar und Würm
Um diese Jahreszeit noch ins Wasser? Auf keinen Fall. Ende Oktober liegen die Temperaturen im Wasser doch nur knapp über dem Gefrierpunkt – gefühlt zumindest. Da dürfte einem das Badevergnügen sehr schnell vergehen. Aber so ein Ausflug ins Wasser kann auch im tiefsten Herbst noch äußerst reizvoll sein. Natürlich nicht nur mit einer Badehose oder einem Bikini begleitet. Sondern mit einem Kajak. Das kann man auf einem der vielen kleinen und großen Flüsse rund um München zu Wasser lassen.
Hier ein paar Tipps und Tricks für einen Ausflug:
Vor dem Start: Anfänger sollten Kajaktouren niemals auf eigene Faust probieren. Die zahlreichen Kanu-Clubs und Kajak-Vereine in München bieten da verschiedene Kurse an, verleihen teilweise auch Ausrüstung und Material. Wichtigste Voraussetzung beim Kajakfahren ist natürlich, dass man richtig gut schwimmen kann. Denn wenn man mal umkippt, muss man schnell wieder raus und hoch kommen – also die sogenannte Eskimorolle beherrschen. Man sollte auch mit Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut sein. Dann steht einer Herbsttour mit Kajak nichts im Weg.
Was ist mit der Ausrüstung? Helm, Paddel, Neoprenanzug, Schwimmweste und vor allem im Wildwasser oder bei Kajak-Freestyle eine Spritzdecke nicht vergessen. Sonst läuft das Kajak mit Wasser voll. Für die Füße sind wasserdichte Sportschuhe gut – ohne Klettverschluss. Neoprenschuhe haben den Nachteil, dass sich nach einer Weile die Füße im eigenen Schweiß baden. Nicht sehr angenehm und empfehlenswert. Für die Kleidung des Körpers gilt grundlegend die Regel, sich primär auf die Temperatur des Wassers einzustellen und erst sekundär auf die Lufttemperatur.
Wo kann ich paddeln? Eine schöne Tour verläuft von Freising nach Moosburg und führt durch einen kleinen Fluss, der parallel zur Isar verläuft. Landschaftlich sehr reizvoll, gerade im Herbst. Ebenfalls sehr schön und ein Klassiker: die Tour über die Isar von Schäftlarn nach München. Immer noch ein Geheimtipp ist, die Würm entlang paddeln, von Starnberg nach Leutstetten. Etwas wilder und anspruchsvoller geht es auf der Loisach und Ammer zu. In Thalkirchen gibt es kurz nach dem Campingplatz in dem kleinen Isarkanal, durch den im Sommer die Flöße treiben, einen Spot, der bei Freestylern angesagt ist - ideal für erste Tricks mit einem Freestyle-Kajak.
Was ist mit Essen und Trinken? Wenn man zwei, drei Stunden paddelt, sollte man auf keinen Fall vergessen, ausreichend Flüssigkeit an Bord zu haben – Wasser oder Tee. Doch wohin damit im Kajak? Trinksysteme mit einem Behälter auf dem Rücken sind dafür bestens geeignet. Für kurzfristige Energie auf der Fahrt sorgt Obst.