Ovtcharov-Punkt zu wenig - 1:3 im WM-Finale gegen China
Tokio - Europameister Dimitrij Ovtcharov holte mit einem Drei-Satz-Sieg gegen Weltmeister Zhang Jike den Ehrenpunkt. Sein zweites Match gegen Chinas Sieggaranten Ma Long verlor er. Auch Timo Boll und Patrick Franziska unterlagen ihren Gegnern.
Für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) war es die fünfte Niederlage im fünften WM-Endspiel. Das DTTB-Team erhielt wie 1969, 2004, 2010 und 2012 die Silbermedaille, bei der Siegerehrung ertönte erneut Chinas Hymne. Für die Rekordweltmeister aus dem Reich der Mitte war es der siebte Titel in Serie und der 19. insgesamt. Zuletzt hatte der Abonnements-Champion im Jahr 2000 das Endspiel gegen Schweden verloren.
Schon der Auftakt des Endspiels vor 6000 Zuschauern im Yoyogi-Gymnasium verlief für das DTTB-Team ernüchternd. Rekord-Europameister Boll, der zuvor eine 7:0-Bilanz in Tokio gespielt hatte, verlor gegen den Weltranglisten-Zweiten Ma Long mit 0:3-Sätzen. Gegen den schnellen Chinesen konnte der gebürtige Odenwälder sein Aufschlagsspiel nicht wie gewohnt durchbringen.
Der Weltranglisten-Vierte Ovtcharov schaffte mit einem unerwartet deutlichen 3:0 gegen Weltmeister Zhang Jike den Ausgleich und sorgte für Hoffnung auf der DTTB-Bank. Der Hamelner, der bei Fakel Orenburg in Russland sein Geld verdient, spielte wie im Rausch und erteilte dem Olympiasieger mit 13:11, 11:8, 11:6 eine Lektion.
An Position drei war Patrick Franziska aus Fulda beim 0:3 gegen den Weltranglisten-Ersten Xu Xin chancenlos. Die Entscheidung fiel im Spitzeneinzel. Ovtcharov konnte gegen den bärenstarken Ma Long einen Satzball im ersten Durchgang nicht nutzen und hatte danach deutlich mit 10:12, 5:11, 2:11 das Nachsehen gegen Chinas überragenden Matchwinner.
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