Olympische Sex-Spiele: «Gegessen wird zu Hause»

Vancouver (dpa) - Liebe, Lust und Leidenschaft - auch die olympischen Sex-Spiele sind in Vancouver und Whistler im Gange. Auf den Straßen, in Kneipen und an den Wettkampfstätten dürften neue Weltrekorde im Flirten aufgestellt werden.
von  Abendzeitung
Kondome stehen im Olympischen Dorf überall bereit.
Kondome stehen im Olympischen Dorf überall bereit. © dpa

Vancouver (dpa) - Liebe, Lust und Leidenschaft - auch die olympischen Sex-Spiele sind in Vancouver und Whistler im Gange. Auf den Straßen, in Kneipen und an den Wettkampfstätten dürften neue Weltrekorde im Flirten aufgestellt werden.

Die Organisation «SafeGames 2010» lässt an die Winterspiele-Touristen von 200 als Superhelden kostümierten Helfern 250 000 Kondome verteilen. Weitere 100 000 Präservative wurden den Athleten und Offiziellen zur Verfügung gestellt. Die deutschen Sportler hatte extra noch Verhüterli von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit der Aufschrift «Go for Gold» vor der Abreise erhalten.

Gibt es aber in den hermetisch von der Außenwelt abgeschotteten olympischen Dörfer in Vancouver und Whistler wirklich die «heißen Spiele»? Der deutsche Fahnenträger und Bobpilot André Lange hält zumindest die Flagge der Moral hoch: «Wir sind wegen anderen Dingen hier, nicht deswegen.» Auch Eishockey-Stürmer André Rankel geht in puncto Erotik eher in die Defensive. «Es ist nicht so, wie man es von außen sich so vorstellt, dass unbedingt Kondome verteilt werden müssen.»

Allerdings gibt es unter den rund 2600 durchtrainierten Athleten und Athletinnen auch viel Sehenswertes zu entdecken. «Wenn man in der Mensa des Olympischen Dorfes ist, guckt man schon mal etwas - auch mal die eine oder andere Sportlerin an», gibt Rankel zu. Dies hat auch Mitspieler Sven Felski schon ausgemacht: «Es sind viele gut aussehende Sportlerinnen da. Der Berliner Eisbär will aber lieber bis zum Turnierende ein Frosch sein: «Wir konzentrieren uns aufs Eishockey.»

Etwas genauer betrachtet dagegen der aus der Fun-Sportart Snowboard kommende David Speiser und ist dabei auf der Suche nach den besonders hübschen Wintersportlerinnen. «Es hängt davon ab, welche Sportart sie machen und wie sie definiert sind», sagte der Olympia- Achte im Snowboard-Cross und nennt seine Präferenz: «Shorttrack- Mädels sind ganz hübsch.»

Für «Leitwolf» Lange ist schauen und hingucken okay - mehr aber auch nicht: «Appetit kann man sich holen, gegessen wird zu Hause.» Und falls einer der 153 deutschen Athleten doch schon eine Vorspeise in einem der olympischen Dörfer genießen möchte, sollte er die Kondom-Empfehlung von Eisschnellläuferin Isabell Ost beherzigen: «Safty First - sicher ist sicher.»

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