Ohlbrechts NBA-Traum geplatzt – vorerst

Die Houston Rockets schicken den 24-jährigen Nationalspieler, der neben Nowitzki und Kaman der einzige Deutsche in der besten Liga der Welt ist, in die unterklassige D-League: Er soll lernen!
Thomas Pfeifer |
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Die Houston Rockets schicken den 24-jährigen Nationalspieler, der neben Nowitzki und Kaman der einzige Deutsche in der besten Liga der Welt ist, in die unterklassige D-League: Er soll lernen!

HOUSTON Am vergangenen Dienstag qualifizierten sich die Houston Rockets mit Tim Ohlbrecht zum ersten Mal seit 2009 wieder für die Playoffs in der NBA. Doch der gebürtige Wuppertaler wird, wenn es soweit ist, nicht mehr im Kader der Texaner stehen.

Die Rockets („Raketen“) stellten den 24-Jährigen wieder zu ihrem Farmteam Rio Grande Valley Vipers aus der D-League ab. Das teilte Houstons General Manager Daryl Morey mit. Die NBA-Karriere Ohlbrechts in der besten Basketball-Liga der Welt scheint beendet zu sein – vorerst. Ohlbrecht hatte bei den Rockets Ende Februar einen Vertrag bis Saisonende mit der Option einer Verlängerung um zwei Jahre unterzeichnet. Seitdem kam der deutsche Nationalspieler in der NBA auf drei Kurzeinsätze, in denen er insgesamt drei Punkte erzielte.

Neben Superstar Dirk Nowitzki und Chris Kaman (beide Dallas Mavericks) war Ohlbrecht der einzige Deutsche in der NBA. Nach seinem ersten Spiel in der NBA postete Ohlbrecht: „Ich habe es geschafft. Ich kann es kaum glauben. Mein Traum ist jetzt real. Vielen Dank an alle, die mich auf meinem Weg unterstützt haben“, Ohlbrecht wurde in Deutschland bereits als ewiges Talent abgestempelt. Als Jugendlicher war Ohlbrecht ein Überflieger und reifte auch in der deutschen Profiliga BBL in Bamberg, Bonn und Frankfurt zum Star.

Doch dann kam plötzlich der Karriere-Knacks. Beim NBA-Draft 2010 wurde er von keinem Team ausgewählt. Er entschied sich für einen Wechsel zu den Rio Grande Valley Vipers in die unterklassige, amerikanische D-League – einer der härtesten Wege, um doch noch in die NBA zu gelangen. Die Spieler reisen nicht mit den klubeigenen Flugzeugen zu Auswärtsspielen, sondern fahren gemeinsam mit den Kollegen im Mannschaftsbus durch die ganze USA. Zu Spielen in der D-League kommen auch nicht zehntausende Fans wie in der NBA, sondern im Schnitt nur einige hundert Basketball-Interessierte.

In dieser Ausbildungsliga hatte Ohlbrecht, der als Center und Forward einsetzbar ist, 32 Spiele absolviert. Im Schnitt kam er dabei auf starke 13,4 Punkte und 7,4 Rebounds. Durch diese überdurchschnittlichen Werte und die Nominierung zum All-Star Spiel empfahl er sich für höhere Aufgaben. Dennoch ist die Degradierung noch nicht das Ende für Ohlbrecht und die Träume von der großen Karriere. Die NBA-Playoffs stehen vor der Tür und die Mannschaft braucht erfahrene Spieler, die perfekt eingespielt sind, um gegen die besten Teams zu bestehen. Ohlbrecht gehört mit seinen drei Kurzeinsätzen nicht dazu und geht deshalb in die D-League, um Spielpraxis zu sammeln. Außerdem bleibt sein Vertrag bestehen.

Mit den Vipers startet der 2,10 Meter-Mann am Donnerstag gegen die Maine Red Claws in die Play-offs der D-League.

 

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