Nur oben geht's
Nicht nur die Alpin-Skifahrer sitzen in den Startlöchern, sondern auch die Langlauf-Freaks. Wo, bitteschön, sind schon Klassik-Loipen oder Skating-Pisten gespurt?
Nun: Sie müssen weit blicken. Richtig gut Langlaufen lässt es sich nämlich momentan nur an den folgenden Wintersportorten:
Einzig in Osttirol war es bisher kalt genug, um drei Kilometer der Grenzlandloipe mit Maschinenschnee präparieren zu können. Im neuen Biathlonzentrum in Obertilliach ist der Einstieg. 5 Euro kostet das Loipenticket. Gut 70 Zentimeter Schnee sind am Dachstein Gletscher gefallen und das reicht für 13 Kilometer Loipen. Drei Kilometer sind am Kitzsteinhorn für Skating und klassisch gespurt.
Am Pitztaler Gletscher liegen über zwei Meter Schnee – mehr als genug, um drei der sieben Loipenkilometer zu präparieren. Mit Gletscher-Express und Gletscherseebahn geht es zum neuen Langlaufzentrum neben der Mittelbergbahn.
Die Tageskarte kostet für Langläufer 26 Euro und für Kinder 16 Euro, die Loipen-Nutzung ist kostenfrei. Die Loipe liegt zwischen 2690 und 2740 Meter – die 50 Meter Höhendifferenz sind nicht ohne. Neben dem anspruchsvollen Terrain strengt auch die Höhenlage über 2500 Meter an. Da geht einem schnell mal – besonders zu Beginn der Saison – die Luft aus. Deshalb besser einen Gang runterschalten bei den ersten Skating-Schritten auf dem ewigen Eis der Gletscher.
Wer lieber in den tieferen Lagen bleibt, muss warten, bis die Kälte dauerhaft in den Bergtälern einzieht. Erst dann können die Beschneiungsanlagen loslegen und die Loipen mit Maschinenschnee präpariert werden. So wie zum Beispiel in der Tiroler Zugspitz Arena auf der 2,3 Kilometer langen Golfrundloipe. Wenn es kalt genug ist, wird die Loipe auf dem sonnigen Plateau beschneit und schneesicher bis in das Frühjahr sein.
In Seefeld werden eine Loipe komplett und große Streckenabschnitte der insgesamt 279 Loipenkilometer maschinell beschneit. Neu ist der „Nordic Slider” auf der Loipe Obern, damit die Straße mit angeschnallten Skiern überquert werden kann. Vom 10. bis 17. Dezember können die Gäste des Interalpen-Hotel Tyrol mit Spitzensportler und Winter-Triathlet Michael Göhner gemeinsam trainieren. Wenn der Schnee auch dann noch nicht ausreicht, wird auf die Indoor-Trainingsmöglichkeiten des Luxushotels ausgewichen.
Auf reinen Naturschnee setzt das Tannheimer Tal für seine 140 Kilometer Loipen. Michael Keller vom Tourismusverband betont, dass im gesamten Tal keine Schneekanonen eingesetzt werden. Sollte endlich Schnee fallen, werden innerhalb von ein, zwei Tagen alle Loipen gespurt sein, so der Tourismus-Chef. Dann ist auch die neue Loipenunterführung bei Zöblen fertig. Cornelia Bruckner
Alle Infos im Internet:
www.pitztaler-gletscher.at
www.zugspitzarena.com
www.seefeld.at
www.tannheimertal.com
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