Nowitzkis Olympia-Traum ist vorbei
Bereits vor dem letzten Gruppenspiel haben die deutschen Basketballer keine Chance mehr, ins Viertelfinale des olympischen Turniers einzuziehen. Im Duell der NBA-Stars zog Dirk Nowitzki gegen Chinas Yao Ming den Kürzeren.
Vom Wurf-Glück verlassen haben Dirk Nowitzki und seine Basketballer die große Chance auf die Viertelfinal-Teilnahme verspielt. Vor 18.000 Zuschauern im Wukesong Sports Center kam das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann am Samstag in dem «Alles-oder- Nichts-Spiel» gegen China mit seinem Superstar Yao Ming nicht in Schwung und kassierte eine 55:59 (31:27)-Niederlage. Der Abschied von der Olympia-Bühne trotz der 24 Punkte für den erneut weit unter seinen Möglichkeiten gebliebenen Nowitzki und dessen Korbjäger steht allerdings erst am Montag im letzten Gruppenspiel gegen die USA an. Die Chance zum Ausgleich kurz vor Schluss vergab der NBA-Star höchstpersönlich, als er einen Dreier nicht traf.
Schwache Wurfquote
Auch im vierten Vorrundenspiel vertraute Bauermann neben Nowitzki und Chris Kaman (19) noch Aufbauspieler Steffen Hamann sowie Konrad Wysocki und Demond Greene. Die Chinesen hatten mit dem 2,26 Meter großen Yao Ming (25) und Yi Jianlian (9) ebenfalls zwei NBA-Profis in ihren Reihen. Nur in der Anfangsphase konnten die Deutschen durch sieben Punkte von Nowitzki (7:8) mithalten, dann ging erst einmal gar nichts mehr. Eine ganz schwache Wurfquote - nur drei von 15 Würfen fanden den Weg in den Korb - erlaubte den Chinesen eine 19:9-Führung. Zwei Dreier von Pascal Roller brachten die DBB-Auswahl zu Beginn des zweiten Viertels auf 15:19 heran. Danach lief es besser, Kaman bekam den 13 Zentimeter größeren NBA-Kollegen Yao Ming besser in den Griff und punktete auch unter dem Korb der Chinesen. Hamann sorgte dann nach 18 Minuten mit einem geklauten Ball für die erste deutsche Führung, die Kapitän Femerling 54 Sekunden vor der Halbzeitpause mit zwei Freiwürfen zu einem Vier-Punkte-Spiel ausbaute.
Nowitzki vergibt Chance zum Ausgleich
Doch wie schon bei der vermeidbaren Niederlage gegen Weltmeister Spanien erwischte das DBB-Team einen schwachen Start in die zweite Halbzeit. Über vier Minuten gelang kein Korberfolg, ehe Nowitzki zum 33:35 verkürzte. Der Dallas-Star, der vor der Pause bei seinen elf Punkten bei 100-prozentiger Quote ein halbes Dutzend Freiwürfe getroffen hatte, drehte auch danach nicht auf. 28,5 Sekunden vor Ende des dritten Viertels kassierte dann Kaman sein viertes Foul - 8:20 hatte Deutschland dieses Viertel verloren. Auch der Start in die letzten zehn Minuten misslang. Bereits nach 21 Sekunden nahm Bauermann eine Auszeit, doch die Chinesen zogen auf 51:39 davon. Als Nowitzki mit einem Dreier zum 46:54 traf, keimte noch einmal Hoffnung auf. Roller mit einem weiteren Dreier und Nowitzki brachten das DBB-Team auf 55:56 heran. 28,1 Sekunden vor Schluss sorgte dann Jianlian für das 58:55, ehe Nowitzki die Chance zum Ausgleich vergab. (dpa)
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