Nowitzki, der nette Millionär in der Mensa

„Das macht Riesenspaß. So ein Feeling kann man nirgendwo nochmal kreieren.“ Warum es dem Basketball-Weltstar im olympischen Dorf gefällt
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Hat einen Riesenspaß bei Olympia: Basketball-Superstar Dirk Nowitzki
dpa Hat einen Riesenspaß bei Olympia: Basketball-Superstar Dirk Nowitzki

Peking - „Das macht Riesenspaß. So ein Feeling kann man nirgendwo nochmal kreieren.“ Warum es dem Basketball-Weltstar im olympischen Dorf gefällt

Dass sogar die Kollegen ein Autogramm von ihm möchten? Kein Problem, Dirk Nowitzki hat sowieso immer einen Stift griffbereit. Dass die Betten im olympischen Dorf zu kurz sind für einen 2,13-Meter-Hünen wie ihn? Macht gleich gar nichts. „In den USA sind die Betten auch oft zu kurz. Ich habe im Dorf bis jetzt sehr gut geschlafen.“

Bräuchten die Veranstalter noch eine Werbefigur für das olympische Dorf und den olympischen Gedanken, Nowitzki, der deutsche Basketball-Superstar aus der NBA, wäre wohl mit Abstand der Beste. Seit Nowitzki am Sonntag in Peking gelandet ist, scheint er aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen. „Für mich geht mit Olympia ein Kindheitstraum in Erfüllung“, sagt er. Alles, was mit Olympia zu tun hat, lobt er. „Es ist noch besser, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt er etwa über das Dorf, „so ein Feeling kann man nirgendwo nochmal kreieren. 10000 Sportler auf einem Fleck, in einer Mensa – das macht wirklich Riesenspaß.“ Und Nowitzki muss es wissen. Schließlich isst er jeden Tag in der riesigen Mensa des Dorfes. Dort, wo jeden Tag 40 bis 50 Enten verarbeitet werden, wo bis zum Ende der Spiele mehr als eine Million Äpfel ausgeteilt werden. Auch die dorfeigene Disko und das „Entertainment-Center“ hat er, meist in Begleitung seines Teamkollegen Chris Kaman, schon besucht. Dort gibt es einen Billard-Raum, Tischfußball und ein Kino.

Und überall, wo Nowitzki hinkommt, wollen sich die anderen Olympioniken mit ihm unterhalten. „Die Sportler spielen hier wirklich verrückt. Das hätte ich nicht gedacht“, sagt Wolfgang Hilgert, der Vizepräsident des Deutschen Basketball-Bundes. Und selbst in Angola scheint der blonde Riese seine Fans zu haben, erzählt Hilgert. „Als Dirk letztens in die Mensa ist, schrie eine Spielerin: „Da ist Nowitzki.' Und dann war er umringt von den Handballerinnen und musste mit jeweils zwei von den Spielerinnen für Fotos posieren.“ Nowitzki hat’s gemacht. Und natürlich freundlich gelächelt.

Nowitzki, der gute Mensch von Peking. Der Multi-Millionär sammelt Sympathiepunkte. Ob das ausreicht, um am Freitag die deutsche Fahne tragen zu dürfen, ist fraglich. Aber auch da reagiert Nowitzki gelassen. „Es wäre toll, wenn es klappt, eine Riesenehre für mich. Aber ich will auch keine Gefühle verletzen“, sagt er, „einige Leute denken, dass es falsch wäre, wenn ich die Fahne hätte. Das sollten gestandene Olympioniken machen. Mir reicht es, einfach mit einlaufen zu dürfen.“ Weitere Kandidaten sind Ralf Schumann (Schießen), Andreas Dittmer (Kanu), Kathrin Boron (Rudern) und Christian Schwarzer (Handball). Die Entscheidung fällt heute. fil

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