"Nicht so super gefühlt": Geschwächte Rebensburg kämpft vergeblich - Gut gewinnt

Für Viktoria Rebensburg entwickelt sich der Winter zur Seuchensaison: Auf die Abfahrt in Val d'Isere muss sie krankheitsbedingt verzichten, im Super-G scheidet sie aus.
von  SID
Erst Verletzung, dann Virus - der Saisonstart lief alles andere als optimal für Viktoria Rebensburg.
Erst Verletzung, dann Virus - der Saisonstart lief alles andere als optimal für Viktoria Rebensburg. © dpa

Für Viktoria Rebensburg entwickelt sich der Winter zur Seuchensaison: Auf die Abfahrt in Val d'Isère muss sie krankheitsbedingt verzichten, im Super-G scheidet sie aus.

Val d'Isère/München – Viktoria Rebensburg stützte sich völlig erschöpft auf ihre brennenden Oberschenkel. Nichts ging mehr bei der besten deutschen Ski-Rennläuferin, für die der Weltcup-Super-G in Val d'Isère bereits nach 50 Fahrsekunden beendet war. Nach ihrem krankheitsbedingten Verzicht auf die Abfahrt am Samstag musste sie tags darauf gleich die nächste Enttäuschung hinnehmen.

"Ich habe mich nicht so super gefühlt, war von meinem Körper her noch irgendwo anders, da hat die Spannung nach dem Virus gefehlt", sagte Rebensburg in der ARD. Die Magen-Darm-Probleme hatten sie am Freitag ereilt, an einen Start in der Abfahrt war nicht zu denken. Rebensburg raffte sich zu einem kleinen Spaziergang auf und stieg kurz aufs Rad, dann wagte sie sich an den Super-G. "Ich habe gekämpft und probiert, das Maximum rauszuholen", sagte sie.

Doch es passte zu ihrer bislang schwierigen Saison, dass sie auch in Hochsavoyen den anderen beim Jubeln zusehen musste. Der Slowenin Ilka Stuhec, die bei der alpinen Kombination und der Abfahrt ihre Saisonsiege Nummer drei und vier holte, und Lara Gut (Schweiz) beim Super-G.

Dort kam für Rebensburg das Aus am "Tunnelsprung". Sie sei "verwirrt" gewesen, erklärte sie, weil die blaue Streckenmarkierung im Rennen eine andere als in der Besichtigung gewesen sei. "Aber das war ein klarer Fahrfehler." Immerhin nahm sie nach guten Teilzeiten die Gewissheit mit, dass sie das Skifahren nicht verlernt hat. "Vom Gefühl her waren da noch einige Grenzen da", sagte sie.

Rebensburg hofft auf den Aufschwung - aber erstmal gesund werden

Bis zum Riesenslalom am Dienstag in Courchevel will sich die 27-Jährige "ein bisschen aufpäppeln. Ich hoffe, dass ich jetzt mal wieder was essen kann, das wäre schon gut, wenn ich mal was runterbringe." Vor dem Super-G war an Nahrungsaufnahme nicht zu denken gewesen.

Wegen eines Bruchs des Schienbeinkopfes hatte Rebensburg schon das Auftaktrennen im Oktober in Sölden verpasst. Seither hat die Olympiasiegerin von 2010 vor allem in ihrer eigentlichen Spezialdisziplin Riesenslalom schwer zu kämpfen. Bevor sie der Virus ereilte, habe sie im Training aber wieder aufsteigende Tendenz gezeigt, berichtete Cheftrainer Markus Anwander.

Rebensburg selbst meinte, dass sie sich derzeit im Speed-Bereich einfach wohler fühle als im "Riesen". In Val d'Isère konnte sie das nicht zeigen.

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