Neureuther und Gössner: Traumpaar im Schnee

Garmisch-Partenkirchen - Der deutsche Wintersport hat ein neues Traumpaar: Skirennfahrer Felix Neureuther und Biathletin Miriam Gössner sind liiert. "Ja, wir sind zusammen. Es ist alles noch ganz frisch", sagte der 29 Jahre alte Neureuther in "Bild. Die Athleten stammen beide aus Garmisch-Partenkirchen, nach Verletzungen absolvierten sie dort im Sommer gemeinsam ihre Reha.
Neureuther arbeitete nach einer missglückten Sprunggelenks-Operation an seiner Fitness, Gössner kämpfte sich nach einem schweren Fahrradunfall zurück. In der Reha funkte es zwischen den beiden. "Mir ist wichtig, dass ich mein Privatleben schütze. Die Olympia-Saison steht bevor", sagte Neureuther. "Für uns beide ist es jetzt das Beste, uns auf den Sport zu konzentrieren." Seine Eltern, die beiden Ex-Skirennfahrer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, lernten sich ebenfalls im Profisport kennen.
Anders als in der gemeinsamen Zeit im Sommer werden Neureuther und Gössner im Winter nicht allzu viele Tage zusammen verbringen können. Gössner trainiert derzeit im norwegischen Sjusjoen. Am Montag will die 23-Jährige dann nach Östersund weiterreisen. Nach dem schweren Fahrradunfall im Mai ist ein Start beim Weltcupauftakt in Schweden "sehr wahrscheinlich", wie Biathlon-Cheftrainer Uwe Müssiggang erklärte.
"Es ist fast schon unglaublich, wie sie sich nach ihrer sehr schweren Verletzung zurückkämpft. Man spürt, dass sie unbedingt wieder ganz an die Spitze will", sagte Müssiggang. Bei Testrennen überzeugte sie. "Wir gehen deshalb davon aus, dass Miriam tatsächlich schon beim Weltcup in Östersund dabei sein kann. Wir werden aber bestimmt nicht übertreiben und deshalb erst kurzfristig entscheiden, welche Rennen sie bestreiten kann." Ein Start im Einzel-Wettbewerb am Mittwoch ist für Gössner wohl nicht vorgesehen. Schon eher wird sie im Sprint-Wettkampf am Freitag und in der Verfolgung am (nächsten) Sonntag dabei sein. Neureuther flog am Samstag nach Nordamerika, wo erst ein Trainingsaufenthalt und dann am 8. Dezember ein Riesenslalom in Beaver Creek ansteht.
"Nächstes Jahr sind dort Weltmeisterschaften, dann sehen wir jetzt mal, wie die Generalprobe dort läuft", erklärte Neureuther, der sich mit großem Trainingsrückstand bei den ersten Saisonrennen in Sölden und Levi wacker schlug. Nach seinem Eingriff am Fuß dauerte der Genesungsprozess mehr als vier Monate, statt der geplanten zwei Wochen. "Nach so einer langen Verletzungspause, die ich hatte, konnte man jetzt in den vergangenen Rennen auch keine Wunderdinge von mir erwarten. Für mich geht's jetzt im Dezember/Januar richtig los."
Wiedersehen können sich Neureuther und Gössner dann erst nach der USA-Rückkehr des WM-Zweiten im Slalom. Und das nur sehr kurz, denn die Staffel-Weltmeisterin muss dann schnell zum Weltcup nach Frankreich weiter.