Nach Horror-Crash: Sainz will in Sotschi starten!

Trotz seines schweren Trainingsunfalls in Sotschi will Formel-1-Pilot Carlos Sainz beim Grand Prix am Sonntag starten. "Alles okay. Nichts, um sich Sorgen zu machen. Denke schon darüber nach, wie ich die Ärzte davon überzeuge, mich morgen das Rennen fahren zu lassen", twitterte der spanische Toro-Rosso-Fahrer am Samstag aus dem Krankenhaus.
Sotschi - Zuvor war Sainz beim Abschlusstraining mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbarrieren gerast und hatte dabei sein Auto schwer beschädigt. Nach ersten Untersuchungen im Sotschi-Hospital 4 teilte sein Arbeitgeber mit, der 21-Jährige habe keine Verletzungen erlitten. Dennoch werde er als routinemäßige Vorsichtsmaßnahme die Nacht in der Klinik verbringen.
An der Qualifikation am Samstagnachmittag konnte Sainz damit nicht teilnehmen. Ein Rennstart wäre jedoch mit einer Ausnahmegenehmigung der Streckenrichter möglich, da Sainz zuvor im Training mehrere gewertete Runden gedreht hatte. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost erklärte allerdings, er werde Sainz möglicherweise nicht starten lassen, auch wenn er fit sei. "Wir müssen mit den jungen Fahrern vorsichtig sein", sagte der Österreicher.
Der Spanier verlor die Kontrolle über seinen Boliden und krachte heftig in die Streckenbegrenzung. Zunächst war unklar, wie schwer Sainz bei dem Crash verletzt wurde.
All ok! Nothing to worry about! Already thinking how to convince The doctors to Be on the grid for tomorrow! pic.twitter.com/81W1QFDo8q
— Carlos Sainz (@carlosainz)
10. Oktober 2015
Der Streckenarzt eilte zur Unfallstelle. Bange Minuten später wurde Sainz aus dem zerstörten Auto geborgen und auf einer Trage in einen Krankenwagen gebracht. Dabei war er bei Bewusstsein und hob den Daumen.
Die Mechaniker in der Toro-Rosso-Box hatten zuvor auf den TV-Schirmen mit angstvollen Blicken die Bergungsarbeiten verfolgt. "Ist er okay? Es sieht wie ein großer (Unfall) aus", funkte Sainz-Teamgefährte Max Verstappen an die Box. Das Team antwortete, es wisse nichts Genaues, weil der Datenkontakt zum Auto verloren gegangen sein.
Vor der Unfallstelle in Kurve 13 waren Trümmerteile zu sehen. Sainz hatte zuvor eine Mauer auf der linken Seite touchiert und war dann frontal in die Begrenzung gerast. Das Training wurde zunächst 25 Minuten vor Schluss unterbrochen. Neun Minuten später entschieden die Rennkommissare, die letzte Übungseinheit vor der Qualifikation ganz abzubrechen. Die schnellste Runde hatte zu diesem Zeitpunkt Nico Rosberg im Mercedes gedreht.