Munich Indoors: Der Olympiastall

Bis zum 4. November gehört das Oly den Pferden: Dann finden die Munich Indoors statt. Die AZ hat sich mit Lokalmatador Max Kühner umgesehen.    
Joscha Thieringer |
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Bis zum 4. November gehört das Olympiastadion den Pferden: Dann finden die Munich Indoors statt. Die AZ hat sich mit Kühner umgesehen. Die Bilder zum durchklicken.
Sigi Müller 19 Bis zum 4. November gehört das Olympiastadion den Pferden: Dann finden die Munich Indoors statt. Die AZ hat sich mit Kühner umgesehen. Die Bilder zum durchklicken.
Reiter Max Kühner mit seinen Pferden Clintop und Cornetta (r.).
Sigi Müller 19 Reiter Max Kühner mit seinen Pferden Clintop und Cornetta (r.).
Gepolsterte Anreise: Wenn Kühners Pferde reisen, geht es in den Transportern keinesfalls kalt und zugig zu. „Der Laderaum hat eine eigene Klimaanlage und wird per Kamera überwacht“, erzählt er. „Die Seiten sind mit Matten gepolstert.“ Beim Toilettengang können Pferde eigenwillig sein. „Würden wir keine Sägespäne streuen, würde es auf den Boden spritzen. Das mögen sie nicht — und hören dann einfach auf.“ Und das ist ungesund.
Sigi Müller 19 Gepolsterte Anreise: Wenn Kühners Pferde reisen, geht es in den Transportern keinesfalls kalt und zugig zu. „Der Laderaum hat eine eigene Klimaanlage und wird per Kamera überwacht“, erzählt er. „Die Seiten sind mit Matten gepolstert.“ Beim Toilettengang können Pferde eigenwillig sein. „Würden wir keine Sägespäne streuen, würde es auf den Boden spritzen. Das mögen sie nicht — und hören dann einfach auf.“ Und das ist ungesund.
Fehlerfrei – und möglichst schnell: am Donnerstag ritten bereits Nachwuchsreiter und -pferde durch den Parcours. Die Hindernisse sind bis zu 1,55 Meter hoch. Wer fehlerfrei bleibt und am schnellsten reitet, gewinnt. Max Kühner ist eher Außenseiter. Ludger Beerbaum wird seinen Titel „Rider of the year“ in diesem Jahr nicht verteidigen, er hat sich für die Teilnahme am Weltcup in Lyon entschieden.
Sigi Müller 19 Fehlerfrei – und möglichst schnell: am Donnerstag ritten bereits Nachwuchsreiter und -pferde durch den Parcours. Die Hindernisse sind bis zu 1,55 Meter hoch. Wer fehlerfrei bleibt und am schnellsten reitet, gewinnt. Max Kühner ist eher Außenseiter. Ludger Beerbaum wird seinen Titel „Rider of the year“ in diesem Jahr nicht verteidigen, er hat sich für die Teilnahme am Weltcup in Lyon entschieden.
Cornetta knabbert. Ein bisschen Kuscheln gehört auch im Umgang mit Pferden dazu. Kühners Schimmelstute Cornetta liebt es jedenfalls, an ihrem Chef herumzuknabbern. „Sie ist sehr temperamentvoll“, sagt Kühner. Beim Futter werden keine Kompromisse gemacht. „Wir bringen immer unser eigenes Futter mit, egal, ob wir in München oder in Kuala Lumpur reiten. Die Tiere sind es gewohnt.“
Sigi Müller 19 Cornetta knabbert. Ein bisschen Kuscheln gehört auch im Umgang mit Pferden dazu. Kühners Schimmelstute Cornetta liebt es jedenfalls, an ihrem Chef herumzuknabbern. „Sie ist sehr temperamentvoll“, sagt Kühner. Beim Futter werden keine Kompromisse gemacht. „Wir bringen immer unser eigenes Futter mit, egal, ob wir in München oder in Kuala Lumpur reiten. Die Tiere sind es gewohnt.“
400 Pferde unterm Oly-Zeltdach: In den länglichen Zelten werden die Pferde bis Sonntag untergebracht, dort stehen insgesamt 400 mobile Pferdeboxen. „Sie sind drei mal drei Meter groß, das ist das Minimum“, sagt Kühner. Er hat vier Pferde mitgebracht. „Bei der Belegung muss auch darauf geachtet werden, dass keine Stute neben einem Hengst steht. Das geht nicht gut aus.“ Die Boxen sind mit Sägespänen und Stroh ausgelegt, die Pferde werden zu ihrem Schutz bandagiert.
Sigi Müller 19 400 Pferde unterm Oly-Zeltdach: In den länglichen Zelten werden die Pferde bis Sonntag untergebracht, dort stehen insgesamt 400 mobile Pferdeboxen. „Sie sind drei mal drei Meter groß, das ist das Minimum“, sagt Kühner. Er hat vier Pferde mitgebracht. „Bei der Belegung muss auch darauf geachtet werden, dass keine Stute neben einem Hengst steht. Das geht nicht gut aus.“ Die Boxen sind mit Sägespänen und Stroh ausgelegt, die Pferde werden zu ihrem Schutz bandagiert.
Am Wochenende wird es voll: noch sind die Ränge in der frisch renovierten Olympiahalle leer, doch spätestens beim Finale der hochdotierten Riders Tour am Sonntag werden die fast 10 000 Plätze belegt sein. „Es ist großartig, vor einem solchen Publikum durch den Parcours zu reiten“, erzählt Kühner. Seine Siegchancen? „Na ja, das hängt von sehr vielen Faktoren ab, vor allem von der Tagesform.“
Sigi Müller 19 Am Wochenende wird es voll: noch sind die Ränge in der frisch renovierten Olympiahalle leer, doch spätestens beim Finale der hochdotierten Riders Tour am Sonntag werden die fast 10 000 Plätze belegt sein. „Es ist großartig, vor einem solchen Publikum durch den Parcours zu reiten“, erzählt Kühner. Seine Siegchancen? „Na ja, das hängt von sehr vielen Faktoren ab, vor allem von der Tagesform.“
Weitere aktuelle Bilder von der Sportveranstaltung Munich Indoors im Olympiastadion.
Sigi Müller 19 Weitere aktuelle Bilder von der Sportveranstaltung Munich Indoors im Olympiastadion.
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Bis zum 4. November gehört das Oly den Pferden: Dann finden die Munich Indoors statt. Die AZ hat sich mit Lokalmatador Max Kühner umgesehen – und dabei sogar Luxus für die Vierbeiner entdeckt

München - Eine kurze Drehung, ein Schuss, schon dreht Gerd Müller jubelnd ab. Es ist der 7. Juli 1974, als der „Bomber der Nation“ Deutschland zum Weltmeistertitel gegen die Niederlande im Olympiastadion schießt. Über 38 Jahre danach klappern an selber Stelle vor der Südkurve Pferdehufe über Asphalt. Während der 15. Auflage der Munich Indoors (1. bis 4. November) ist die geschichtsträchtigste Sportstätte der Stadt zum Pferdestall umfunktioniert.

„Die Reiter sind vom Umzug ins Olympiastadion begeistert“, erzählt Veranstalter Volker Wulff. „Früher gab’s bei der Anreise unnötigen Stress. Die Pferde waren im Parkdeck untergebracht und dort wurde es wegen der vielen Lastwagen und Transporter unheimlich eng. Jetzt haben alle im Stadion, wo die Zelte mit den 400 mobilen Pferdeboxen stehen, genügend Platz.“

Bis zu 20 der Pferdetransporter, die mit Luxusausstattung im mittleren sechsstelligen Bereich kosten, können ebenfalls im „Oly“, das noch vom DTM-Rennen asphaltiert ist, parken. Zwei davon gehören zu Max Kühner. Der 38-jährige Münchner ist beim hochdotierten Springreitturnier der Lokalmatador, für Kühner sind die Munich Indoors ein Heimspiel. Zuletzt war er in Oslo und Helsinki am Start, an diesem Wochenende kann er bequem vom Haus in Starnberg anreisen. „Nach fünf Wochen am Stück on tour fühlt es sich richtig gut an, mal wieder daheim bei meinen drei Mädels zu sein und im eigenen Bett schlafen zu können.“

Seine vier Pferde sind im Olympiastadion untergebracht. „Ein imposanter Anblick“, findet Kühner, als er seinen Blick über die Tribünen mit den Plastiksitzen schweifen lässt.

 

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