Mixed-Martial-Arts-Star Kimbo Slice: Was war die Todesursache?
Miami – In der umstrittenen Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA) ist es zu einem weiteren Todesfall gekommen. Der frühere Straßenkämpfer und MMA-Star Kimbo Slice ist tot. Wie die Promoteragentur Bellator bestätigte, ist Kimbo Slice am Montag im Alter von 42 Jahren aus noch unbekannten Gründen verstorben.
Slice, der mit bürgerlichem Namen Kevin Ferguson heißt, wurde nur 42 Jahre alt. Zuvor hatte es bereits Berichte gegeben, wonach der Sportler in Florida in ein Krankenhaus gebracht worden war.
Warum Slice in der Klinik war und starb, ist offenbar noch unklar. Laut "ESPN" hat es aber zuvor keinen Notruf gegeben. Auch habe die Polizei keine Ermittlungen eingeleitet. Das American Top Team, dem Ferguson angehört hatte, twitterte: "The ATT Family und Südflorida haben heute eine Legende verloren. RIP Kimbo."
The ATT Family and South Florida community lost a legend today. RIP Kimbo. pic.twitter.com/sjs8ctyJMd
— American Top Team (@AmericanTopTeam) 7. Juni 2016
Ferguson war vor Jahren als Straßenkämpfer bekannt geworden - seine Prügeleien wurden online von Tausenden angesehen.
Seinen letzten Kampf im Octagon hatte die Szene-Legende am 19. Februar in Houston gegen Dhafir "Dada 5000" Harris gewonnen. Die Wertung wurde allerdings aufgehoben, nachdem Slice positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet wurde.
Sein nächster MMA-Kampf sollte gegen James Thompson am 16. Juli stattfinden - als Headliner beim "Bellator 158"-Event in London. Der Vater von sechs Kindern hatte auch kleine Filmrollen wie in "Scorpion King 3" (2012).
"Scorpion King 3" mit Kimbo Slice finden Sie hier
Brutal und in Deutschland schwer umstritten: Das ist Mixed Martial Arts (MMA)
Beim Mixed Martial Arts (deutsch: Gemischte Kampfkünste) greifen die Kämpfer zu Schlag-, Tritt- und Bodenkampftechniken aus verschiedenen Kampfsportarten. Dabei bestehen nur wenige Regelbeschränkungen. Erst im April starb der Portugiese Joao Carvalho im Alter von 28 Jahren an den Folgen einer in einem Kampf erlittenen Verletzung.
In Deutschland hat die womöglich härteste Kampfsportart einen schweren Stand. Aus dem Fernsehen wurde MMA zwischen 2010 und 2014 mit dem Hinweis verbannt, dass das Grundgesetz den Medien die Verherrlichung von Gewalt verbiete.
Auch nach der Aufhebung des Verbots scheuen deutsche Sender trotz weltweit wachsender Beliebtheit Übertragungen der Sportart im frei empfangbaren TV. Vor allem wegen des so genannten "Ground and Pound", dem Schlagen auf Kopf oder Körper des am Boden liegenden Gegners, steht der Kampfsport am Pranger.