Miriam Gössner vergibt erste Chance - Dahlmeier starke Vierte

Miriam Gössner gibt nie auf. Aber beim Kampf um das WM-Ticket scheint die Biathletin nicht gewinnen zu können. Im Einzel von Oslo vergab sie ihre erste Chance, die Norm doch noch zu knacken und muss nun auf Samstag hoffen. Stark in Form ist derweil weiter Laura Dahlmeier.
dpa |
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Siegertreppchen ohne deutsche Beteiligung: v.l: Darya Domracheva, Kaisa Makarainen, Veronika Vitkova.
dpa Siegertreppchen ohne deutsche Beteiligung: v.l: Darya Domracheva, Kaisa Makarainen, Veronika Vitkova.

Oslo – Eine Minimalchance hat sie zwar noch. Doch schon jetzt sieht es so aus, dass für Miriam Gössner die Biathlon-WM in diesem Jahr ausfällt. Zum Auftakt der WM-Generalprobe in Oslo kam die 24-Jährige im Weltcup-Rennen über 15 Kilometer nicht über Rang 45 hinaus und hat damit nur noch im Sprint die Möglichkeit, die interne WM-Norm zu knacken. Am Donnerstag offenbarte die Garmischerin mit fünf Fehlern einmal mehr ihr Manko, wenngleich der Klassiker mit vier Schießeinlagen ohnehin nicht das Lieblingsrennen der Bayerin ist.

"Ich weiß nicht genau, was schiefgelaufen ist. Denn das Gefühl beim Schießen war eigentlich gut. Aber ich nehme das Positive mit und versuche einfach im Sprint, das wieder gutzumachen", sagte Gössner dem Nachrichtenradio "MDR Info".

Derweil bestätigte Laura Dahlmeier als Vierte ihre tolle Form und kann dem Saisonhöhepunkt zuversichtlich entgegenblicken. Beim überlegenen Sieg von Kaisa Mäkäräinen blieb sie wie die Finnin fehlerfrei und hatte am Ende 2:28,2 Minuten Rückstand auf die Spitze. "Bei viermal Null ist es immer das Ziel, auf das Stockerl zu laufen. Wenn es dann nicht klappt, ärgert man sich schon ein bisschen. Aber es ist wieder ein sehr, sehr gutes Ergebnis", sagte Dahlmeier, die in der Vorwoche ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte.

Während Dahlmeier ebenso wie die läuferisch starke Franziska Hildebrand (8.), Franziska Preuß (20.) und Vanessa Hinz (46.) ihr WM-Ticket bereits lange in der Tasche hat, scheint im Fall Gössner intern das Thema WM schon abgehakt zu sein. "Wir haben noch mal drüber geredet und versucht, den Druck ein bisschen rauszunehmen. Dass für Miri auch keine Welt zusammenbricht, wenn sie in dieser Übergangssaison das WM-Ziel nicht schafft und dann in anderen Rennen die Saison beendet", sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig der ARD.

Im Einzel ging gleich Gössners erster Schuss am legendären Holmenkollen daneben. Vier weitere Fehler folgten. Um die Norm für die Weltmeisterschaften in Kontiolahti (5. bis 15. März) noch zu schaffen, muss sie am Samstag nun unter die besten Acht laufen. Ihre bisher mit Abstand beste Platzierung war Rang 24 im Sprint von Antholz. Im Sprint, wo Gössner zwei ihrer bisher drei Weltcupsiege feierte, wird zwar nur zweimal geschossen. Aber auch da kam die Bayerin nie fehlerfrei durch - bisher hat sie nur eine Trefferquote von 65 Prozent.

Und selbst wenn sie es schaffen sollte, scheint eine Nominierung nicht automatisch sicher. "Wenn sie es noch schafft, wäre es okay. Aber dann müsste sie hier mit richtigen Spitzenergebnissen aufwarten", erklärte Hönig. "Denn wir haben schon fünf Athletinnen, die die WM-Norm haben und da geht es auch um die Einsatzkonzeption, die uns dann nachdenken lässt." Bei der WM 2013 ließen die Damen-Trainer einen der sechs Startplätze unbesetzt, das scheint auch diesmal möglich.

Nach dem schweren Radunfall im Frühjahr 2013, bei dem sich Gössner vier Rückenwirbel brach und nur knapp einer Querschnittslähmung entging, ist ihr Comeback schon eine bemerkenswerte Leistung. Dass es aber so schwer werden würde, haben aber wohl weder sie noch die Trainer gedacht. Doch mit Rückschlägen wie der gesundheitsbedingten Absage der Olympischen Spiele in Sotschi hat Gössner gelernt umzugehen.

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