Merkel: Rückendeckung für Münchens Olympia-Bewerbung

München 2018 kann bei seinem olympischen Großprojekt auf die geschlossene Unterstützung der deutschen Politik bauen. Am Mittwochabend unterzeichnete Angela Merkel die staatlichen Garantien für die Münchner Olympia-Bewerbung. Seehofer und Ude freuten sich.
von  Abendzeitung
Christian Ude, Angela Merkel und Horst Seehofer vereint in Berlin
Christian Ude, Angela Merkel und Horst Seehofer vereint in Berlin © dapd

BERLIN/MÜNCHEN - München 2018 kann bei seinem olympischen Großprojekt auf die geschlossene Unterstützung der deutschen Politik bauen. Am Mittwochabend unterzeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel die staatlichen Garantien für die Münchner Olympia-Bewerbung. Seehofer und Ude freuten sich.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch in Berlin die staatlichen Garantien für die Münchner Olympia-Bewerbung 2018 unterzeichnet. Merkel betonte: „Die Bewerbung der Stadt München um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 und deren Ausrichtung sind ein nationales Anliegen im gemeinsamen Interesse von Bund, Ländern und Kommunen und werden weiterhin gefördert und unterstützt.“

Ministerpräsident Horst Seehofer gab sich optimistisch: „Bayern ist bereit für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018. Unser im Landtag eingebrachtes Olympiagesetz ist gestern mit breiter Unterstützung verabschiedet worden. Die übergroße Mehrheit im Landtag macht deutlich, dass Bayern die Spiele will und auch bereit ist, in dieses Ziel zu investieren.“

Münchner Oberbürgermeister Christian Ude sagte fast euphorisch: „Über 90 Prozent der Stadträte in München haben für die Inhalte des Bid Books gestimmt – ein überwältigendes Signal für die freundlichen Spiele, zu denen wir die Winterspiele 2018 machen werden. Ganz Bayern, ganz Deutschland kann wieder von Olympischen und Paralympischen Spielen in München profitieren. Dafür haben wir heute eine Grundlage geschaffen.“

Bewerbungschef Schwank: "starkes Signal an die internationale Sportwelt"

Die 47 Garantien sind zentraler Bestandteil des Bewerbungsbuchs, das bis zum 11. Januar dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) übergeben wird. Dabei wird vor allem die finanzielle Beteiligung des Bundes an der Durchführung der Spiele zugesichert. Vor Polit-Prominenz und Spitzenfunktionären der Münchner Kandidatur sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Die Bewerbung der Stadt München um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 und deren Ausrichtung sind ein nationales Anliegen im gemeinsamen Interesse von Bund, Ländern und Kommunen und werden weiterhin gefördert und unterstützt.“

„Die heute geleisteten Unterschriften unterstreichen den Willen von Politik, Gesellschaft und Sport, in Deutschland die Olympischen und Paralympischen Spiele 2018 für München zu gewinnen“, erklärte Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Dies sei „auch international ein wichtiges Signal.“ Auch Bewerbungschef Bernhard Schwank bedankte sich bei den Unterzeichnern: „Heute senden wir ein starkes Signal an die internationale Sportwelt.“

Zuvor hatte auch Bundespräsident Christian Wulff die Bewerbung unterstützt.„Es ist für ein Land eine große Ehre und Chance, Gäste aus aller Welt zu Olympischen Spielen empfangen zu dürfen“, betonte Wulff im Schloss Bellevue und versprach, auch bei seinen Auslandskontakten für das Konzept werben zu wollen.

Unterstützung auch aus dem Schloss Bellevue

Am Dienstag hatte eine Forderung von Bauern und Grundbesitzern in Garmisch-Partenkirchen den bayerischen Olympia-Träumen noch einen kleinen Dämpfer verpasst. Die 59 Betroffenen fordern eine Aufgabe der Kandidatur vor Weihnachten und wollen ihre Grundstücke bei einem Zuschlag nicht zur Verfügung stellen. Am Schauplatz Garmisch- Partenkirchen soll 2018 unter anderem auf Schanzen und Skipisten um Medaillen gekämpft werden. Zudem soll dort ein Olympisches Dorf für 2500 Personen entstehen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet am 6. Juli 2011 im südafrikanischen Durban über den Gastgeber der Winterspiele 2018. Neben München bewerben sich Annecy in Frankreich und der südkoreanische Favorit Pyeongchang.

Manuel Schwarz, dpa / ah

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