Mayers nächster Doping-Skandal

Der österreichische Ex-Trainer soll unerlaubte Substanzen vertrieben haben.Jetzt drohen ihm fünf Jahre Knast.

WIEN Wenn es um das Thema Doping in Österreich geht, taucht bald der Name Wolfgang Mayer auf. Der Ex-Trainer der österreichischen Langläufer hatte mit seiner Flucht vor der italienischen Polizei bei Olympia 2006 für eine der bizarrsten Episoden der jüngeren Sportgeschichte gesorgt. Der Ex-Coach hatte sich damals im Team-Quartier aufgehalten, obwohl er wegen seiner Verstrickung in die Blutbeutel-Affäre bei den Spielen 2002 in Salt Lake City für Olympia gesperrt war.

Jetzt hat es Mayer erneut erwischt. Er wurde am Sonntag im Zusammenhang mit dem jüngsten Doping-Verdacht gegen einen österreichischen Radprofi festgenommen.

Mayer wird verdächtigt, das Blutdopingmittel EPO bezogen und weitergegeben zu haben. Mayer, der noch einem Haftrichter vorgeführt werden muss, soll gemeinsam mit dem 32 Jahre alten Radprofi für den Vertrieb der Substanzen verantwortlich sein. DieHöchststrafe für dieses Vergehen liegt in Österreich seit einer Gesetzesänderung im Sommer 2008 bei bis zu fünf Jahren Gefängnis. Österreichs Sportminister Norbert Darabos begrüßte die Festnahme „ausdrücklich“.