Max Günthör: "Die Fans pushen uns"
Unterhaching - Wenn am Sonntag Generali Haching gegen den VfB Friedrichshafen im Volleyball-Pokalfinale (15.30 Uhr, live auf laola.tv) aufeinandertreffen, ist es für Max Günthör schon sein siebtes Finale: bislang drei Mal mit Haching, zwei Mal mit Evivo Düren und ein Endspiel mit Friedrichshafen. Zur Routine ist es deshalb aber noch lange nicht geworden. „Du weißt auch beim siebten Mal noch nicht, was auf dich zukommt. Es ist ein Spiel, in dem du alles gewinnen oder verlieren kannst. Du hast diese Anspannung in dir, weil du das eine Spiel einfach gut spielen musst.” Natürlich ist der 26-Jährige auch nach so vielen Finals immer noch nervös. „Die Anspannung kommt bei mir am Abend vor dem Spiel.”
Wie all die Jahre wird Günthör auch am Sonntag ein Ritual beibehalten. Er wird vor dem Spiel nicht in die Halle gehen. „Ich gehe erst rein, wenn wir uns warm machen. Vorher bin ich auf meinem Hotelzimmer und treffe mich kurz mit meiner Freundin Dinah.”
Die Hachinger wissen, dass die Partie ihnen alles abverlangen wird. „Wir sind frohen Mutes, wissen aber, dass es eine ganz enge Geschichte wird. Friedrichshafen wird mit seiner besten Mannschaft spielen. Es wird ein heißer Fight und ich stelle mich wieder auf fünf Sätze ein”, sagt Günthör. Dabei setzt er auf die zahlreichen mitgereisten Haching-Anhänger: „Unsere Fans werden uns wieder nach vorne pushen. Wieder den Pokal hochzuhalten, das wäre einfach ein Traum.”
Für die AZ blickt er zurück auf seine bedeutsamsten Endspiel-Erinnerungen.
Der schönste Moment: „Das war 2009 der erste Titel mit Haching, weil ich da als Spieler das erste Mal so richtig etwas zum Titel beigetragen habe.” Für Günthör war es damals ein ganz großer Augenblick: „Es war unglaublich, diesen Pott übergeben zu bekommen. Wir spielten gegen Moers und es war eine tolle Bestätigung in der Saison, als in Haching alles anfing.”
Die größte Enttäuschung: Natürlich gibt es auch ein Finale, an das Günthör nicht so gerne zurückdenkt. „Das einzige Endspiel, das ich verloren habe, war das mit Düren. Es war ein Fünfsatzspiel, auch gegen Friedrichshafen. Am Ende war es einfach bitter, dass wir verloren haben.”
Der erste Auftritt: Besonders im Gedächtnis geblieben ist Günthör aber das Finale 2006 mit Friedrichshafen, sein erstes Mal in Halle. „Meine Premiere vor 11000 Fans. Zum ersten Mal diese wahnsinnige Atmosphäre zu spüren, das war einfach unglaublich geil.” Und weiter: „Diese Menschenmenge zu sehen, das habe ich mir bis heute eingeprägt. Es war einfach phänomenal. So ein Gefühl habe ich nie wieder erlebt.”
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