Marie Lang: Die Keks-Queen

Kickboxerin Marie Lang verteidigt ihren WM-Titel zum fünften Mal in diesem Jahr – Weltrekord! Sie belohnt sich dafür mit Süßigkeiten.  
Matthias Kerber |
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Kickbox-Weltmeisterin Marie Lang (l.) trifft Europameisterin Tanya Merrett.
Alexandr Gorodniy/ho Kickbox-Weltmeisterin Marie Lang (l.) trifft Europameisterin Tanya Merrett.

Kickboxerin Marie Lang verteidigt ihren WM-Titel zum fünften Mal in diesem Jahr – Weltrekord! Sie belohnt sich dafür mit Süßigkeiten.

München - Die Kickbox-Queen wurde zum Krümelmonster. Nach ihrem Punktsieg im Münchner Postpalast über die walisische Europameisterin Tanya Merrett belohnte sich Marie Lang (28) mit Keksen. „Ich habe gleich einige verdrückt, ich habe auch einen richtigen Heißhunger auf Lebkuchen“, sagte die Keks-Queen der AZ, „ich war zwar mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden, aber ich habe gewonnen, das zählt.“

Dank der erneuten Titelverteidigung darf sie sich auch Weltrekordlerin nennen, denn der Fight war bereits der fünfte WM-Kampf in diesem Jahr. „Das war schon sehr viel. Das geht an die Substanz“, sagte die Modedesignerin, „aber jetzt bin ich einfach glücklich, dass ich das geschafft habe. Das kann mir keiner mehr nehmen. Aber es war ein hartes Stück Arbeit.“

Ein hartes – und ein schmerzhaftes. Die Kicks auf die Beine durch Merrett haben Spuren hinterlassen. Das rechte Bein war ein mehr oder weniger durchgehender Bluterguss. „Ja, das blitzt schon alles blau und tiefblau“, sagte Lang am Tag danach, „mein Trainer Mladen Steko hat mir gleich nach dem Kampf die Blutgergüsse ausmassiert, sonst wäre es alles noch viel schlimmer.“

Doch grazil Gehen, das war danach definitiv nicht mehr angesagt bei der aparten Weltmeisterin. „Ich bin ja eh nicht so die große Partymaus, die danach die Nacht zum Tag macht. Ich habe mir noch die Kämpfe der anderen Steko-Kämpfer angeschaut und mich danach einfach auf mein Sofa Freude. Das hat mich eh schon vermisst“, sagte Lang, „und am Sonntag sind wir dann mit der Familie essen gegangen. Ganz unspektakulär das Ganze.“

Jetzt heißt es die Blessuren auskurieren, die Seele baumeln lassen. „Ausspannen, Kräfte sammeln und dann im nächsten Jahr wieder angreifen“, sagte Lang, die mit einer Flagge, auf der fast alle Länderfahnen gedruckt waren, den Ring betreten hatte. Darauf stand: „We are all one“ – wir sind alle eins. „Die Terroranschläge in der Welt – Paris, Mali, Beirut – haben mich tief bewegt“, sagte Lang, „ich wollte mein eigenes kleines Zeichen setzen. Uns verbinden so viel mehr Dinge als uns trennen. Es kann nicht sein, dass der Hass stärker ist als alles. Das glaube ich nicht. Das will ich nicht glauben.“  

 

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