Magische Nächte des Volleyballs
Berlin - Über den Dächern Berlins machten die deutschen Volleyballerinnen die Nacht zum Tag. Nach einem Essen bei ihrem Stamm-Italiener in Kreuzberg feierte die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti in einem Penthouse-Club den letzten Rest Frust weg. Beim Blick auf die imposante Skyline Berlins überwog die Freude über die Silbermedaille bei der Heim-EM. „Ich bin ein sehr stolzer Trainer einer atemberaubenden Mannschaft, die Volleyball in den vergangenen zwei Wochen zur wichtigsten Sportart gemacht hat“, sagte Guidetti nach der schmerzhaften Niederlage im Endspiel gegen die übermächtigen Russinnen.
Wie schon vor zwei Jahren in Belgrad schrammte die Mannschaft um Spielführerin Margareta Kozuch erneut nur um Haaresbreite an dem ersehnten Gold vorbei. Lob gab es vom russischen Trainer. „Das war das schwerste Spiel für uns bei der EM“, sagte Juri Maritschew, der sonst Männer-Clubs coacht.
„Mein Kopf gratuliert dieser Mannschaft, aber mein Herz ist ein bisschen traurig, weil ich immer das Beste für diese Mädels will“, meinte Guidetti. Schon wenige Minuten nach dem K.o. war der gröbste Frust aber verflogen. Als Kozuch und ihre Teamkolleginnen zu „Notti Magiche“ (Magische Nächte) von Gianna Nannini ihre Silbermedaillen umgehängt bekamen, durften sie wieder strahlen. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf uns alle“, sagte Kozuch.
- Themen: