Löcher statt Körbe

Basketballer Jonathan Wallace spielt seit seiner Kindheit Golf. Nach langer Pause hat die AZ ihn – und seinen Teamkollegen Bastian Doreth – auf seiner ersten Runde in München begleitet.
Almut Ringleben |
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Jonathan Wallace und Bastian Doreth mit AZ-Reporterin Almut Ringleben auf dem Golfplatz Grasbrunn
Sofianos Wagner 5 Jonathan Wallace und Bastian Doreth mit AZ-Reporterin Almut Ringleben auf dem Golfplatz Grasbrunn
Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Sofianos Wagner 5 Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Sofianos Wagner 5 Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Sofianos Wagner 5 Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn
Sofianos Wagner 5 Jonathan Wallace und Bastian Doreth auf dem Golfplatz Grasbrunn

HARTHAUSEN Jonathan Wallace kniet sich vor den Golfball, stützt den Schläger auf und schaut mit leicht zusammengekniffenen Augen, ob der Rasen zwischen Ball und Loch zu einer Seite hin abfällt. Dann bringt er mit Bedacht seinen Körper und Schläger in Position und puttet den Ball ins Loch.


Wallace ist eigentlich Basketballer beim FC Bayern und steht zum ersten Mal seit Jahren wieder auf dem Golfplatz. Die AZ und Teamkollege Bastian Doreth, der zunächst nur Caddy sein wollte, aber sogleich von Wallace’ Begeisterung angesteckt wird, begleiten ihn auf dem Platz des Golfclubs Grasbrunn.


Seit Kindertagen gehörte neben Basketball auch Golf zu den Lieblingsbeschäftigungen des 24-Jährigen. „Mein Vater brachte mir das Golfspielen bei als ich elf Jahre alt war“, erzählt der aus Alabama stammende Basketballprofi. „Ich war sogar in einem Trainingslager für Golfer, aber in der Highschool musste ich mich dann zwischen Basketball und Golf entscheiden“, sagt Wallace. Seitdem spielt Wallace in seiner Freizeit Golf, aber wegen seiner Karriere als Basketballprofi kam er in letzter Zeit selten dazu. Umso glücklicher ist der Topscorer der Bayern, als gleich der erste Abschlag sitzt. Der Ball fliegt wie bei einem geübten Spieler mehr als 200 Meter weit. „Wow, ich habe es nicht verlernt“, sagt Wallace. Zwar hat er – noch – kein Handicap, was Aufschluss über seine Fähigkeiten als Golfer geben würde, aber man sieht sofort, dass er kein Anfänger mehr ist.


Bastian Doreth hingegen hatte noch nie einen Golfschläger in der Hand, will es aber unbedingt ausprobieren. Golflehrer Albert Höpfl gibt dem gebürtigen Nürnberger Doreth eine kurze Einweisung, dann darf auch er den Ball schlagen. Der 21-Jährige trifft und der Ball fliegt in einem schönen Bogen geradeaus. Gar nicht schlecht für das erste Mal, das Ballgefühl liegt Doreth anscheinend im Blut. Gerade wurde er zum besten Nachwuchsspieler der zweiten Basketball-Bundesliga ProA im Februar gewählt. Doreth, der Aufbauspieler mit der bissigen Verteidigung, erhielt die Auszeichnung schon zum zweiten Mal.


Auf der Driving Range des Golfclubs Grasbrunn packt Doreth dann der Ehrgeiz. Er möchte gar nicht wieder gehen: „Das macht total Spaß, ich will golfen lernen.“ Er ist mittlerweile vollauf begeistert. „Die frische Luft, mit John auf dem Platz zu stehen, das ist einfach total entspannend.“


„Was muss ich machen, um die Platzreife zu bekommen?“, fragt Doreth den Trainer. Auch Wallace bekommt auf der Driving Range Tipps von Trainer Höpfl. „Beim Putten zeigt sich sein Ballgefühl und am Schwung sieht man die professionelle Körperbeherrschung. An seiner Technik kann man noch etwas verbessern“, schätzt der Profi Wallace’ Leistung ein.


„An Golf mag ich, dass es entspannend wirkt und man ohne Geduld nicht weit kommt. Es ist eine Herausforderung“, sagt der auf dem Parkett wieselflinke und energiegeladene Wallace. „Am liebsten würde ich zweimal in der Woche 18 Loch spielen“, sagt er, der sonst für Bayern auf Korbjagd geht. Nun ja – sobald Doreth die Platzreife hat, was laut Golftrainer Höpfl wegen seines Körper- und Ballgefühls schnell gehen würde, könnten die loslegen.


Falls die Bayern am Samstag den Aufstieg in die erste Liga mit einem Sieg über die Crailsheim Merlins besiegeln, blieben Doreth und Wallace die Sommerpause und mindestens noch die nächste Saison zum Golfen, denn beide haben einen Vertrag bis 2012 bei Bayern.

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