Ligety gewinnt überraschend den WM - Super G

Ted Ligety ist neuer Weltmeister im Super G. Der Amerikaner setzte sich am Mittwoch in Schladming vor Gauthier De Tessieres und Aksel Lund Svindal durch.
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Der Franzose Gauthier De Tessieres wurde mit 0,2 Sekunden Rückstand zweiter.
dpa 15 Der Franzose Gauthier De Tessieres wurde mit 0,2 Sekunden Rückstand zweiter.
Der letzte Stöckerl-Platz ging an den norwegischen Routenier Aksel Lund Svindal.
dpa 15 Der letzte Stöckerl-Platz ging an den norwegischen Routenier Aksel Lund Svindal.
Der Allgäuer Stephan Keppler konnte seine WM-Nominierung noch nicht rechtfertigen. Am Mittwoch führ Keppler nur hinterher.
dpa 15 Der Allgäuer Stephan Keppler konnte seine WM-Nominierung noch nicht rechtfertigen. Am Mittwoch führ Keppler nur hinterher.
Aber auch die Gastgeber aus Österreich hatten nichts zu jubeln.Hannes Reichelt erreichte als bester Österreicher nur den undankbaren 4. Platz.
dpa 15 Aber auch die Gastgeber aus Österreich hatten nichts zu jubeln.Hannes Reichelt erreichte als bester Österreicher nur den undankbaren 4. Platz.
Der Titelverteidiger Christof Innerhofer aus Südtirol...
dpa 15 Der Titelverteidiger Christof Innerhofer aus Südtirol...
...konnte seinen Titel nicht verteidigen. War aber trotzdem zufrieden mit seiner Leistung. Mit Rang 7 gelang ihm immerhin ein Top 10 Ergebnis.
dpa 15 ...konnte seinen Titel nicht verteidigen. War aber trotzdem zufrieden mit seiner Leistung. Mit Rang 7 gelang ihm immerhin ein Top 10 Ergebnis.
Den technisch anspruchsvollen Schlussabschnitt bewältigte keiner so gut wie der Riesenslalom-Spezialist Ligety.
dpa 15 Den technisch anspruchsvollen Schlussabschnitt bewältigte keiner so gut wie der Riesenslalom-Spezialist Ligety.
Der Topfavorit aus Norwegen, Aksel Lund Svindal, verspielte einen möglichen Sieg mit einem Patzer am vorletzten Tor.
dpa 15 Der Topfavorit aus Norwegen, Aksel Lund Svindal, verspielte einen möglichen Sieg mit einem Patzer am vorletzten Tor.
Auch der österreicher Hannes Reichelt verpassste eine mögliche Podestplatzierung wegen eines Fehlers im sogenannten Weirather-S. Mit platz 4 bleib ihm nur "Blech".
dpa 15 Auch der österreicher Hannes Reichelt verpassste eine mögliche Podestplatzierung wegen eines Fehlers im sogenannten Weirather-S. Mit platz 4 bleib ihm nur "Blech".
Der junge Österreicher Matthias Mayer war mit Platz 5 dagegen sehr zufrieden.
dpa 15 Der junge Österreicher Matthias Mayer war mit Platz 5 dagegen sehr zufrieden.
Noch überraschender als WM-Gold für Ligety war der 2. Platz des Franzosen Gauthier de Tessieres,
dpa 15 Noch überraschender als WM-Gold für Ligety war der 2. Platz des Franzosen Gauthier de Tessieres,
...der als Ersatz für seinen verletzten Teamkollegen Johan Clarey 
antrat und....
dpa 15 ...der als Ersatz für seinen verletzten Teamkollegen Johan Clarey antrat und....
...praktisch ohne Trainig angereist war. Dementsprechend ausgelassen feierte der adlige Franzose dann auch im Zielraum.
dpa 15 ...praktisch ohne Trainig angereist war. Dementsprechend ausgelassen feierte der adlige Franzose dann auch im Zielraum.
Bester Deutscher wurde am  Mittwoch Tobias Stechert.
dpa 15 Bester Deutscher wurde am Mittwoch Tobias Stechert.
Mit Rang 25 konnte er aber nicht wirklich zufrieden sein.
dpa 15 Mit Rang 25 konnte er aber nicht wirklich zufrieden sein.
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Ted Ligety hat etwas überraschend den Super-G bei den 42. alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Schladming gewonnen. Der Amerikaner setzte sich vor Gauthier De Tessieres aus Frankreich (0,20 Sekunden zurück) und dem norwegischen Olympiasieger und Top-Favoriten Aksel Lund Svindal (+0,22) durch.

Schladming  – Als Ted Ligety am Fuße der „Planai“ abschwang, ging ein Aufschrei des Erstaunens durch den mit 24.000 Fans besetzten Zielraum. Stark war er gefahren, der Amerikaner, das wusste das fachkundige Publikum. Ligety aber hatte die Startnummer 10, all die Favoriten standen ja noch oben. Das war auch Ligety klar, und so stand der 28-Jährige in der „Leader's box“ und wartete, und wartete. Doch als die Favoriten alle unten waren, stand Ligety immer noch da – und war plötzlich Super-G-Weltmeister.

„Es war sehr nervenaufreibend, Top-Leute wie Aksel Lund Svindal runterfahren zu sehen. So eine Situation mag ich überhaupt nicht“, sagte Ligety über seine Gefühle, die er hinter einer dicken Sonnenbrille zu verbergen versuchte. 'Aber ich wusste, dass ich auf diesem Berg für eine Medaille gut bin. Dass es Gold werden würde – wow, das ist ziemlich cool, fast unglaublich."

Silber, und das war eine fast noch größere Überraschung, ging an den adligen Franzosen Gauthier De Tessieres (0,20 Sekunden zurück), der als Ersatz für seinen verletzten Teamkollegen Johan Clarey antrat und praktisch ohne Training angereist war. Für Svindal (0,22), Olympiasieger und Top-Favorit aus Norwegen, blieb immerhin noch Bronze.

Zu den Geschlagenen gehörten die Ski-Nation Österreich, die auch im zweiten Rennen dieser Heim-WM leer ausging, und die beiden deutschen Starter. Tobias Stechert aus Oberstdorf belegte Platz 25, Stephan Keppler (Ebingen) verpasste die Top 30. „Das war von oben bis unten einfach Mist. Da war gar kein Angriff dahinter. Ich bin nur so runtergestolpert“, sagte Keppler geknickt. Der 30-Jährige haderte mit der Riesenslalom-ähnlichen Kurssetzung des norwegischen Trainers Tron Moger. „Da habe ich eh schon Probleme mit, und dann habe ich auch noch Fehler gemacht. Das war nix“, sagte er.

Die Kurssetzung – sie war mitentscheidend für Ligetys Sieg. Der Kombinations-Olympiasieger von 2006 ist der überragende Riesenslalom-Fahrer der Saison, am Freitag kommender Woche will er den Titel in seiner Lieblingsdisziplin erfolgreich verteidigen. Er dürfte sich auf der 1820 Meter langen Strecke wie bei einem „Riesen“ gefühlt haben. In dieser Disziplin hat er vier der fünf Rennen in diesem Winter gewonnen. Im Super-G stand Ligety nur ein einziges Mal überhaupt auf dem „Stockerl“, im Dezember 2009 in Val d'Isere. „Der Berg hier ist mehr auf der technischen Seite“, gab er zu. Davon hätte auch Mit-Favorit Kjetil Jansrud profitieren können, doch der Norweger drehte eine Pirouette und stürzte.

Viele, wie etwa der auf Platz vier beste Österreicher Hannes Reichelt, verpassten bessere Platzierungen wegen Fehlern im Weirather-S kurz vor dem Ziel. „Es war mir nach der Besichtigung klar, dass Ted zu den Favoriten gehören wird“, sagte Reichelt. Svindal verspielte Silber, womöglich gar Gold mit einem Patzer am vorletzten Tor. „Die Bedingungen waren gut, aber nicht optimal“, sagte er, „es war ein bisschen eine Suppe, Schnee, der nicht hart ist. Aber Ted ist klasse gefahren.“

 

 

 

 

 

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