Lex Schumacher

Nach den ersten Tests in einem Alt-Ferrari gibt es schon Schummel-Vorwürfe gegen den Rückkehrer. Dennoch haben sich die meisten Teams bereits für eine Sondertest-Genehmigung ausgesprochen.
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Kommt nach dem Krankenbenbesuch bei Massa aus der Klinik: Michael Schumacher.
dpa Kommt nach dem Krankenbenbesuch bei Massa aus der Klinik: Michael Schumacher.

Nach den ersten Tests in einem Alt-Ferrari gibt es schon Schummel-Vorwürfe gegen den Rückkehrer. Dennoch haben sich die meisten Teams bereits für eine Sondertest-Genehmigung ausgesprochen.

MUGELLO Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone sieht ihn schon in Jubelpose auf dem Podest, Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug würde ihn sogar zwei Wochen testen lassen – und Michael Schumacher selbst können weder ein Muskelkater noch eine Reifendiskussion bremsen. Am Freitag noch bis zum frühen Abend im Ferrari-Gebraucht-rennwagen in Mugello auf der Strecke, stattete der Rekord- Weltmeister seinem Kumpel Felipe Massa am Samstag einen Blitzbesuch in Budapest ab. „Das hat gut getan“, erklärte Schumacher, der nach seinem Krankenbesuch mit einer Aktentasche in der Hand an staunenden Café-Besuchern vorbeischlenderte.

In Sachen Nachwirkungen seiner ersten Formel-1-Fahrten seit über einem Jahr gab der 40-Jährige auf seiner Internetseite zu: Er spüre Muskeln, „von denen ich gar nicht mehr wusste, dass sie existieren; vor allem rund um den Nacken. War ja klar, dass man einen solchen Testtag nach so langer Zeit nicht einfach so wegsteckt“. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aber sieht die Zeit zurückgedreht. „Ich bin mir sicher, wir werden Michael auf dem Treppchen erleben. Er wird siegen.“

Doch mit welchen Mitteln? Angeblich sollen Konkurrenten von Ferrari sich bei der FIA am Freitag beschwert haben. Demnach sollen die Slick-Reifen ins Visier geraten sein, mit denen Schumacher in Mugello fuhr. Ferrari und der Fahrer stellten klar, es handle sich um Reifen aus der Nachwuchsserie GP2. Tests mit aktuellen Formel-1-Bauteilen sind verboten. Die Rückkehr von Schummel-Schumi?

Mercedes-MotorsportchefNorbert Haug dagegen hat sich klar für eine „Lex Schumacher“ ausgesprochen. „Würde es nach mir gehen, könnte Michael zwei Wochen und nicht nur einen Tag testen. Alle seine Rivalen haben mehr Erfahrung und Kilometer in den neuen Autos.“ Die neben McLaren-Mercedes und Ferrari in der Teamvereinigung FOTA vertretenen sechs Rennställe signalisierten ihr Einverständnis. Fraglich ist, ob auch Force India und Williams, die keine FOTA-Mitglieder mehr sind, zustimmen. Es sei nicht an Williams zu kommentieren, ob Schumacher den F60 teste, dies müsse die FIA tun, erklärte das Williams-Team. Ferrari hatte sich in einem Brief mit der Bitte um einen Sondertesttag für Schumacher an die Rivalen gewandt.

Wieder im Cockpit zu sitzen, bereitete Schumacher aber schon mal ein „gutes Gefühl“. Doch kommt noch viel Arbeit auf ihn zu. Gleich zwei Physiotherapeuten der Sportklinik Bad Nauheim sollen ihn fit machen. Bis zu dreimal Physiotherapie am Tag, Ausdauer- und sportspezifische Einheiten – Schumachers Trainingsprogramm ist prall gefüllt.

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