Lehmanns Comeback beim FC Bayern
„Habe mich überreden lassen“: Beim Start der Frauen-Bundesliga steht sie wieder im Tor
MÜNCHEN Sonntag, 14 Uhr, starten die Frauen des FC Bayern in die Bundesliga-Saison, auswärts beim Herforder SV. Die erste Überraschung gibt es bereits vor dem Auftakt. Denn im Bayern-Tor steht Kathrin Lehmann. Ein sensationelles Comeback der 30-Jährigen.
Nationaltorhüterin im Fußball, Stürmerin in der Schweizer Eishockey-Auswahl: Lehmann, ein Multitalent. Nach einem kurzen Gastspiel bei ihrem Münchner Ex-Klub FFC Wacker erklärte sie im Mai ihr Karriereende. Doch jetzt ist alles anders. Weil Bayerns Stammtorfrau, Ärztin Ulrike Schmetz, berufsbedingt aufhörte und sich Nachfolgerin Kathrin Längert im Juli an der Schulter verletzte, suchte Trainer Thomas Wörle Ersatz. „Ich wollte eine erfahrene Spielerin, die mit dem Druck klar kommt“, so Wörle zur AZ.
Vor zwei Wochen rief er bei Lehmann an, die bereits von 2001 bis 2003 im Bayern-Tor stand, inzwischen die U17-Junioren des TSV Gilching/Argelsried trainert. Nach einer Woche Bedenkzeit sagte sie zu. „Ich hatte immer guten Kontakt zu den Bayern und Managerin Karin Danner“, so Lehmann zur AZ, „darum habe ich mich überreden lassen. Mein Engagement ist aber definitiv nur auf Zeit.“
Nämlich bis Kathrin Längert wieder fit ist, voraussichtlich also zwei Spiele, in Herford und am 22. August daheim gegen Meister Potsdam (Sportpark Aschheim, 11 Uhr). Eishockey spielt sie freilich weiter, bis April 2011, da ist Frauen-WM. Florian Kinast
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