"Lasst die Halle beben!"
Unterhaching - Klar, das wollte er sich nicht entgehen lassen. Mihai Paduretu, Trainer von Hachings Volleyballern, reiste am Sonntag nach Berlin, um sich das entscheidende Halbfinale zwischen den Berlin Recycling Volleys und Rekordmeister VfB Friedrichshafen anzuschauen.
Es war der letzte trainingsfreie Tag für die Hachinger, bevor es dann am Samstag losgeht mit der Finalserie im deutschen Volleyball. Während sich Paduretus Truppe bereits am letzten Mittwoch mit dem 3:2 gegen Moers für die Finalspiele qualifizierte, zogen am Sonntag die Berliner nach. Im zweiten Duell schlugen sie die Häfler mit 3:1. 7042 Zuschauer feierten am Ende mit dem Sieg auch ein 3:1 im Modus „best of five“ und wie im Vorjahr den Einzug in das Endspiel. Am Samstag (19.30 Uhr) kommt es nun im ersten Finale am Utzweg zwischen Haching und Berlin zu einem echten Highlight.
Paduretu freut sich drauf: „Wir wollen die Finalserie genießen und hoffen, dass die Halle beben wird. Berlin als Finalgegner ist okay. Die schwimmen auf einer ganz großen Welle der Begeisterung. Gegen den VfB waren 7000 Zuschauer in der Halle, außerdem haben die drei Mal in einer Woche gegen Friedrichshafen gewonnen“, sagt der Rumäne zur AZ. „Wir müssen am Samstag wie ein richtiges Team auftreten, um diesen Tsunami bremsen zu können.“
Kommt es ihm ungelegen, dass er auf die Berliner trifft, in dieser Saison von Beginn an der Topfavorit auf den Titel? „Wir werden unsere Chancen bekommen. Die Berliner haben gut eingekauft. Berlin war schon vor der Saison der große Favorit.“ Hachings Coach ist aber davon überzeugt, dass „unsere Fans wieder Spitzenvolleyball sehen werden“.
Hachings Zuspieler Branislav Skladany meint: „Wer Meister werden will, muss jeden schlagen. Ich bin guter Dinge.“ Hachings Manager Josef Köck hätte offenbar lieber den VfB als Gegner gesehen: „Okay, die Berliner sind natürlich super drauf, aber Friedrichshafen wäre für uns ein bisschen besser gewesen, weil wir da auch mehr Fans hätten mitnehmen können.“ Auch die Anhänger hätten sich lieber Friedrichshafen als Finalgegner gewünscht. „Das ergab eine Umfrage bei den Zuschauern“, so Köck. Doch die Vorfreude ist auch bei ihm groß: „Es wird ein würdiges Finale. Berlin ist schon gut, weil es insgesamt Werbung für den Volleyball-Sport sein wird.“
Haching hofft, dass endlich auch die Fans wieder kommen – anders als im Halbfinale gegen Moers, da kamen nur jeweils knapp über 400 Zuschauer. Wohl auch, weil die Bayern zeitgleich Champions League spielten.
DIE FINAL-TERMINE:
Sa, 7.4., in Haching (19.30)
Di, 10.4. in Berlin (19.30)
Sa, 14.4. in Haching (19.30, vorverlegt vom 15.4.)
Weitere eventuelle Spiele:
Di, 17.4. in Berlin (19.30)
So, 22.4. in Haching (16.00)
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