Langlauftraining im Sommer – der Skiroller

Schon längst ist der letzte Schnee in Kaltenbrunn getaut. Dennoch erklingen wilde Geräusche von klappernden Stecken auf Asphalt inmitten der sommerlichen Berge.
Uli Draeger |
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Ski-Fun, auch wenn der Schnee schmilzt.
Petra Dirscherl/PIXELIO Ski-Fun, auch wenn der Schnee schmilzt.

Schon längst ist der letzte Schnee selbst im sogenannten „Schneeloch“ Kaltenbrunn, ganz hinten hinter Garmisch auf der Strecke nach Mittenwald getaut. Dennoch erklingen wilde Geräusche von klappernden Stecken auf Asphalt inmitten der sommerlichen Berge umrahmt von juchzendem Kindergeschrei

Der Skiclub Partenkirchen befindet sich im Sommertraining. Neben dem Training im heimischen Skistadion draußen in Partenkirchen, Krafttraining in der Halle, Bergläufen, Mountainbiken und Klettern gehört das Skirollern für die Älteren ab 10 Jahren zum festen Bestandteil ihres Trainings außerhalb der Wintersaison.

Die Ausrüstung macht's

Vor dem Start geht's jedoch an die Ausrüstung. Neben den Rollern mit 3 Rädern (für die „Anfänger“) und denen mit 2 Rädern (für die schon „Fortgeschrittenen“) werden die Langlaufschuhe aus dem Winter benötigt, da die Bindung identisch ist. Die Länge der Stecken sollte, inklusive des erhöhten Stands auf Rollen, was ca. 5 cm plus ausmacht, etwa nach der Faustformel 0,85-0,90xKörpergröße in cm bemessen sein. Dazu müssen die Stecken mit Sommerspitzen versehen werden. Diese sind im Unterschied zu den Winterspitzen abgeschrägt und aus verhärtetem Stahl, da man die herkömmlichen Spitzen auf Dauer beim Stockeinsatz auf Teer platt und damit kaputt machen würde. Schützer und Helm vergleichbar wie beim Inlinern sollten nicht fehlen. So nun kann's losgehen – für den geübten Langläufer und Inline Skater ja kein Problem. Auf den langen „Skiern“ auf Rollen hat man ja sicherlich einen viel besseren Halt als auf den wackligen Blades! Doch weit gefehlt – so einfach ist es nicht!

Übung macht den Meister

Beim Beobachten der Kids fällt auf, dass es zunächst absolut gewöhnungsbedürftig ist, da die Technik doch eine komplett andere ist als bei Rollerskates oder auf normalen Skiern. Es fällt weitaus schwerer, das Gleichgewicht zu halten, daher werden zunächst breitere Bretter empfohlen. Diese eignen sich auch als Kombibretter sowohl zur klassischen Technik als auch zum Skaten. Der geübte Fahrer oder Wettkampfsportler sollte sich für beide Techniker einen gesonderten Roller zulegen oder vom Verein ausleihen. Gestartet mit kleinen Runden rund um den Parkplatz sieht man die Kinder schon bald von dannen ziehen und Ihre Strecken auf den Radwegen abfahren. Zurück am Start angekommen werden noch verschiedene Spiele von „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ bis hin zum Fußball auf Skirollern gespielt. So wird spielerisch die Koordination und zugleich Kondition trainiert. Fit für die Wintersaison Durch regelmäßiges Training, das im Verein etwa 3-4 mal pro Woche, bei Kindern, die im Skigau trainieren, sogar bis zu 6 mal pro Woche stattfindet, werden auf gelenkschonende Weise alle Muskelpartien beansprucht und vor allem auch die Ausdauer trainiert und das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Denn jeder weiß: „Ein guter Langläufer wird im Sommer gemacht“.

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