Lange und Florschütz kämpfen um Zweierbob-Gold

Whistler (dpa) - Die olympische Mission von Bobpilot André Lange ist wie erhofft erfolgreich angelaufen. Unbeeindruckt von der Sturzserie der vergangenen Tage übernahm der Oberhofer zur Halbzeit die Führung im Zweierbob-Rennen.
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André Lange lugt aus seinem Bob.
dpa André Lange lugt aus seinem Bob.

Whistler (dpa) - Die olympische Mission von Bobpilot André Lange ist wie erhofft erfolgreich angelaufen. Unbeeindruckt von der Sturzserie der vergangenen Tage übernahm der Oberhofer zur Halbzeit die Führung im Zweierbob-Rennen.

Mit seinem Anschieber Kevin Kuske zeigte der 36-jährige Ausnahmepilot seine Klasse im 16 Kurven umfassenden Eiskanal. Lange verwies den Riesaer Thomas Florschütz, der im ersten Lauf Bahnrekord fuhr, mit 11/100 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter war der Russe Alexander Subkow. Karl Angerer aus Königssee vergab mit einem Quersteher im ersten Lauf seine Medaillen-Chancen und lag vor den beiden Finalläufen auf Rang zehn.

«Das ist ein Auftakt nach Maß und ein schöner erster Tag», sagte Sportdirektor Thomas Schwab vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD), der bislang schon sieben Medaillen im Eiskanal verbuchen konnte. Auch auf Drängen von Schwab wurde das Eis in der berüchtigten «Fifty-Fifty»-Kurve vor dem Rennen entschärft, «doch immer noch nicht genug», betonte der ehemalige Rodel-Bundestrainer.

Die 14 Trainingsstürze hatten die Piloten nach dem tödlichen Unfall des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili dennoch im Hinterkopf, als sie ihre 390 Kilogramm schweren Zweierbobs bei über 20 Prozent Gefälle am Start in die schnellste Eisrinne der Welt schoben. Mitfavorit Lyndon Rush (Kanada) musste seine Medaillen- Hoffnungen nach einem Sturz im zweiten Durchgang begraben.

Ebenfalls umgekippt waren im Rennen der unerfahrene Liechtensteiner Michael Klingler sowie der Brite John Jackson, der zudem disqualifiziert wird, weil sein herausgeschleuderter Bremser Dan Money nicht im Bob sitzend ins Ziel kam.

Völlig überfordert war der australische Pilot Jeremy Rolleston, der erst Probleme beim Einstieg hatte, dann bereits im oberen Teil stürzte und die komplette Strecke mit einem Looping zwischendurch auf der Seite liegend bewältigen musste. Alle Gestürzten kamen mit Abschürfungen und Prellungen davon.

Bereits vor dem Start des ersten Bob-Rennens dieser Winterspiele wurde das Teilnehmerfeld dezimiert. Denn selbst Piloten wie der Schweizer Europameister und Mitfavorit Beat Hefti hatten den Kampf gegen die schwierige Passage zwischen Kurve 11 und 14 schon zum Trainingsauftakt verloren. Wegen einer Gehirnerschütterung sagte Hefti und sein gestürzter Landsmann Daniel Schmid ihren Start auf der 1450 Meter langen Piste ab.

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