Klimakomfort im Trekkingschuh

Oft dauert es ein paar Jahre, bis mal wieder eine Produktinnovation ein Raunen in den Reihen der Outdoorfans auslöst. Die Surround-Technologie von Gore könnte ein solches Raunen bewirken- und Wanderern zu deutlich mehr Klimakomfort im Trekkingschuh verhelfen.
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Mit der Rundumbelüftung wird deutlich, spürbar und messbar mehr Feuchtigkeit aus dem Schuh gewirbelt, als bei allen bisherigen Techniken.
Gore-Tex Mit der Rundumbelüftung wird deutlich, spürbar und messbar mehr Feuchtigkeit aus dem Schuh gewirbelt, als bei allen bisherigen Techniken.

Oft dauert es ein paar Jahre, bis in der hoch technisierten Outdoorwelt mal wieder eine Produktinnovation ein Raunen in den Reihen der Outdoorfans auslöst. Die Surround-Technologie von Gore könnte ein solches Raunen bewirken- und Wanderern zu deutlich mehr Klimakomfort im Trekkingschuh verhelfen.

Denn - das verheißen die ersten hauseigenen Testergebnisse - mit der Rundumbelüftung wird offenbar deutlich, spürbar und messbar mehr Feuchtigkeit aus dem Schuh gewirbelt, als bei allen bisherigen Techniken. Da dreißig Prozent der Fuß-Schweißproduktion über die Fußsohle abgeführt werden, scheint das auf den ersten Blick tatsächlich plausibel zu sein.

Bei Casual-Schuhen hat sich diese Technologie längst bewährt. Nun geht es darum, diese positiven Ergebnisse aus der City auch in Wanderschuhen umzusetzen, die natürlich deutlich robuster und stabiler konstruiert werden als Sneaker und Co.

Bisher „atmeten“ laminatbestückte Schuhe ausschließlich nach oben. Schwachstelle für kontrollierte Feuchtigkeitsabführung war bisher immer die Fußsohle, die mit enormem Druck auf der Sohle abrollte, als beinahe luftdichte Einheit. Die Feuchtigkeit unter der Sohle konnte also nicht entweichen, wie auch: von oben kam der Fuß, unten blockierte die wasser- und luftdichte Schuhkonstruktion. Folge war, dass die Wandersocke immer an der Sohle besonders feucht war – dies führte zu Blasen, wunden Stellen und aufgeweichten Fußsohlen.

Gore hat viele Jahre an dem neuen Schuhkonzept gefeilt, das im Wesentlichen auf dem Bauteil „Spacer“ beruht. Man muss sich also vorstellen, dass in den Schuh das Gore-Laminat in Form eines Sockens eingenäht wird. Diese Laminat-Socke ist also rundum dazu in der Lage, Feuchtigkeit nach außen zu führen. Zwischen der eigentlichen Schuhsohle und dem Laminatsocken wird nun der Spacer platziert.

Der ist nicht mehr und nicht weniger als eine Zwischensohle, die ofenzellig konstruiert ist, ein Gittergewebe quasi, das Luft und Feuchtigkeit durchlässt und nach außen transportiert. Da die Sohle nach unten weiterhin absolut dicht bleibt, wird das Luft-Feuchtigkeitsgemisch, das von oben in den Spacer gepumpt wird, einfach seitlich abgeführt.

Hier müssen dann auch die Schuhhersteller, die diese Technik in ihren Schuhen verbauen, systemkompatibel arbeiten. Wollen sie den gewünschten Effekt ermöglichen, bedarf es bei den Surround-Modellen also großflächiger, seitlicher Belüftungsschlitze, durch die der Spacer „atmen“ kann. Bereits 24 namhafte Outdoorschuster setzen die Technik ein und werden noch in diesem Jahr die ersten Modelle präsentieren.

Die begehrten ersten Testmodelle werden in den kommenden Wochen ausgeliefert und ab dem kommenden Jahr wird die neue Schuhtechnik in den Regalen der Outdoorhändler präsentiert. Und spätestens dann wissen wir, ob es bei einem Raunen bleibt, oder ob tatsächlich eine neue Ära in der Schuhbelüftung angebrochen ist.

 

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