Katis neue Charme-Offensive
High Heels und ein Lächeln im richtigen Moment: Münchens Olympia-Frontfrau Witt zeigt sich beim PR-Termin fröhlicher als ihr Vorgänger Willy Bogner und hofft auf einen Sechser im Lotto.
MÜNCHEN Glück hatten sie bislang nicht. Weder die Münchner Winterspiel-Bewerbung bei ihrer holprigen Olympia-Kampagne. Noch Katarina Witt beim Lottospielen. „Das ist schon lange her“, scherzte die 2018-Frontfrau am Freitag, „und da war es ohne Erfolg.“ Dann schaute sie bezirzend nach rechts und fragte: „Gibt es nicht eine sichere Zahlenkombination?“ Worauf ihr Nebenmann schelmisch erwiderte: „Wir finden schon einen Weg.“ Das Ansinnen ging ja auch an den Richtigen, Erwin Horak, Chef von Lotto Bayern, dem neuen Sponsor der 2018-Kandidatur.
Der PR-Termin in der Olympiahalle war Witts Premieren-Auftritt als Bewerbungschefin. Und anders als Vorgänger Willy Bogner, der zuletzt oft beleidigt wirkte ob der vielen Kritik an seiner Arbeit, wirkte Witt noch ganz frisch. Ockerfarbene Lederjacke, Jeans, High Heels, und dazu immer ein Lächeln im richtigen Moment bei den wichtigen Menschen. Der Schmoll-Defensive folgt die Charme-Offensive.
Horak ist derzeit ein wichtiger Mensch für die Olympia-Träume, zwei Millionen Euro steckt die Staatliche Lotterieverwaltung in die Kandidatur, der damit aber immer noch neun Millionen Euro fehlen, bislang sind 24 der nötigen 33 Millionen Euro gesichert. 2018-Aufsichtsratschef Michael Vesper wehrte sich dabei gegen den Vorwurf von Grünen-Landeschef Dieter Janecek, mit dem Geld der Staatlichen Lotterieverwaltung flössen Steuermittel in die Bewerbung. „Nein, das kommt aus dem Werbeetat. Das ist das Geld der Lottospieler.“ Also von Leuten wie Witt, die beim Lotto nie gewinnen.
Witt sagte noch, sollte sie einmal doch einen Sechser haben, würde sie das Geld der Bewerbung spenden. Dann sollte sie diesen Samstag spielen, vielleicht findet Horak für sie ja gleich jetzt einen Weg zum Volltreffer. Im Jackpot sind sieben Millionen. Dann hätten sie das Geld fast schon beisammen. Florian Kinast
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