Kanada bleibt König der Kufencracks

Kanada bleibt dank einer defensiv überragenden Final-Leistung Eishockey-Weltmeister. Nach dem 2:0 gegen die favorisierten Finnen krönten sich die Kanadier zum 26. Mal zum Welt-Champion.  
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Im Endspiel zeigte sich Kanada gegen Finnland deutlich entschlossener als noch beim 0:4 in der Vorrunde, der ersten WM-Pleite für den Titelverteidiger seit dem Viertelfinale 2014.
dpa Im Endspiel zeigte sich Kanada gegen Finnland deutlich entschlossener als noch beim 0:4 in der Vorrunde, der ersten WM-Pleite für den Titelverteidiger seit dem Viertelfinale 2014.

Kanada bleibt dank einer defensiv überragenden Final-Leistung Eishockey-Weltmeister. Nach dem 2:0 gegen die favorisierten Finnen krönten sich die Kanadier zum 26. Mal zum Welt-Champion.

Moskau - Kanada hatte sich gerade erst erneut zum König der Kufencracks gekrönt, da stahl Russlands Präsident Wladimir Putin dem alten und neuen Eishockey-Weltmeister die Show.

Putin trat bei der Siegerehrung nach Kanadas 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)-Triumph im ereignisarmen Finale der WM in Moskau gegen Finnland völlig überraschend ans Mikrofon, sprach Sieger und Verlierer seinen Dank aus.

"Ich danke den Kanadiern, dass sie der Welt diesen faszinierenden Sport geschenkt haben", sagte Putin: "Vielen Dank auch an das finnische Team für einen großen Kampf im Finale."

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Die Tore für den vor allem in der Abwehr überzeugenden Olympiasieger Kanada erzielten Jungstar Connor McDavid (12.) und Matt Duchene (60.). Kanada rückte mit dem 26. WM-Titel bis auf einen an Rekordweltmeister Russland (27) heran.

Der WM-Gastgeber hatte sich wenige Stunden zuvor den Frust über den bitteren Halbfinal-K.o. gegen Finnland von der Seele geschossen und sich mit Bronze getröstet. Russland setzte sich im Spiel um Platz drei gegen die USA mit 7:2 (2:0, 3:1, 2:1) durch.

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"Die russischen Fans haben sich mehr ausgerechnet, aber so ist der Sport", sagte Putin. Sbornaja-Stürmer Wadim Schipatschow wurde mit 18 Punkten Scorerkönig der WM. Zum wertvollsten Spieler des Turniers (MVP) wurde das 18 Jahre alte finnische Ausnahmetalent Patrik Laine, der bei seiner ersten "großen" WM auf Anhieb zwölf Scorerpunkte sammelte.

Die Finnen scheiterten mit der ersten Turnierniederlage an ihrer historischen Chance, nach den WM-Titeln in diesem Jahr bei der U20 und U18 als erste Nation das Titel-Triple perfekt zu machen.

Perry und McDavid die Überflieger

Für den Kanadier Corey Perry zahlte sich der WM-Sieg dagegen gleich doppelt aus: Der Stanley-Cup-Gewinner von 2007 und zweimalige Olympiasieger (2010 und 2014) zog als 27. Mitglied in den "Triple-Gold-Club" ein. "Heute haben wir alles richtig gemacht", sagte Perry nach dem Finale.

Auch Torschütze McDavid schrieb sich in die Geschichtsbücher ein. Der Teamkollege des deutschen Nationalspielers Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers ist mit 19 Jahren der jüngste Spieler, der die Weltmeisterschaften bei den Profis, der U20 und der U18 gewonnen hat.

Während sich Russland und die USA im "kleinen Finale" ein munteres Scheibenschießen lieferten, war der Druck bei den Endspielteilnehmern deutlich spürbar. Beide Teams legten viel Wert auf ihre Defensivarbeit, die hohe Intensität ging meist auf Kosten des attraktiven Spiels.

Auch Laine, der als Kandidat auf den Nummer-1-Pick im nächsten NHL-Draft gilt, konnte nur selten offensive Akzente setzen.

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