"Jetzt wollen wir die Nummer eins werden"

Hachings Volleyballer wollen Friedrichshafen als Primus ablösen. Star Skladany glaubt daran
Reinhard Franke |
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Endlich ist Frau Zuzana zu Branislav Skladany nach Haching gezogen. Jetzt ist der Zuspieler vollends glücklich.
Philippe Ruiz Endlich ist Frau Zuzana zu Branislav Skladany nach Haching gezogen. Jetzt ist der Zuspieler vollends glücklich.

Hachings Volleyballer wollen Friedrichshafen als Primus ablösen. Star Skladany glaubt daran.

Unterhaching - Die Euphorie um die Volleyballer von Generali Haching ist gerade riesig. Kein Wunder, nach dem dritten Pokalsieg in Folge. Und dann noch gegen den jahrelangen Favoriten VfB Friedrichshafen. Okay, im Feiern müssen sie noch üben. Zuletzt sagte Kapitän Max Günthör, dass „die Feier gar nicht so krass war, weil wir am Wochenende wieder ein schweres Spiel haben". Und zwar am Samstag in Friedrichshafen. Am Bodensee kommt es heuer zum dritten Duell mit den Häflern in dieser Saison.

In der Liga und im Pokal gewannen die Hachinger, gibt es nun den dritten Coup für das Team von Coach Mihai Paduretu? Der VfB will Revanche für die Pokalpleite, doch Haching ist heiß auf die Ablösung des Dauerrivalen als deutsche Nummer 1. Einer der Pokalhelden war Branislav Skladany. „Brano”, wie ihn alle rufen, kam vor der Saison aus Kladno an den Utzweg und ist mit 40 Länderspielen und drei gewonnenen Meistertiteln in Tschechien einer von Hachings erfahrenen Spielern.

Den 1,85 Meter großen Zuspieler hatte vor der Saison keiner so recht auf dem Zettel zumal Hachings Fans seinem Vorgänger Patrick Steuerwald nachweinten. Steuerwald war Publikumsliebling und ging zu Umbria Volley nach Italien. Skladany kam – und überzeugte auf Anhieb. Paduretu lobt den 28-Jährigen: „Über Brano kann niemand schlecht sprechen. Er ist sehr bescheiden, spielt und trainiert sehr gut, geht sehr respektvoll mit allen Spielern, Fans und Funktionären um und stellt immer die Mannschaft in den Vordergrund." Paduretu weiter: „Wir sind alle sehr glücklich, dass er in Haching spielt."

Auch Skladany ist glücklich bei Generali. „Ich bin in Dubova (in der Slowakei, d. Red.) geboren, einem kleinen 1000-Mann-Dorf. Dort ist es wie in Unterhaching. Haching ist klein, ich bin klein", sagt der Slowake grinsend und fügt hinzu: „Ich brauche keinen großen Trubel wie ein Ribéry. Ich brauche Romantik.” Romantik? Bei Paduretu? Nun ja. Dennoch lobt der Slowake seinen Coach: „Paduretu ist ein großer Trainer und ein guter Typ. Alles, was hier entstanden ist, hat er gemacht. Und er ist immer freundlich wie ein Kumpel und weiß in jeder Situation, was zu tun ist."

Rundum glücklich ist Skladany, der in Prag („Das ist nur vier Autostunden entfernt”) Wirtschaftsmanagement studiert, seit drei Wochen. Da zog seine Frau Zuzana (25) zu ihm. „Wir machen jetzt einen Intensivkurs in Deutsch – dann ist alles gut", sagt er, der einer Volleyball-Familie entstammt: „Ich wusste schon als Junge, dass ich Volleyballprofi werden will. Mein Vater war Zuspieler, mein Bruder war Zuspieler – und ich bin es auch.”

Skladany glaubt nun an den Machtwechsel im deutschen Volleyball. Seine Augen leuchten, wenn er sagt: „Der Pokalsieg hat gezeigt, dass Haching stärker ist als Friedrichshafen. Nun wollen wir Meister und die Nummer eins werden."

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