Jaqueline Carvalho: Die Gisele Bündchen des Volleyballs

Man bezeichneten Jaqueline Carvalho schon mal als Gisele Bündchen des Volleyballs. Das sportliche Talent des Hobby-Models steht außer Frage, ihr Leben gleicht einer Telenovela. Jaque soll Brasilien zum ersten WM-Gold führen.
dpa |
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Jaqueline Carvalho ist das schönste Aushängeschild des brasilianischen Volleyballs.
imago Jaqueline Carvalho ist das schönste Aushängeschild des brasilianischen Volleyballs.

Man bezeichnete Jaqueline Carvalho schon mal als Gisele Bündchen des Volleyballs. Das Talent des Hobby-Models steht außer Frage, ihr Leben gleicht einer Telenovela. Jaque soll Brasilien zum ersten WM-Gold führen.

Mailand - Das Leben von Brasiliens Glamour-Volleyballerin Jaqueline Carvalho erinnert an eine Telenovela. Schmerz und Kummer, Ruhm und Kitsch - vielleicht wird die 30-Jährige gerade wegen dieser Fülle an Emotionen in ihrer Heimat so verehrt. Ein ruhmreiches Kapitel will Jaque nun in Mailand hinzufügen.

Zusammen mit der Mannschaft des Olympiasiegers ist die Außenangreiferin auf dem besten Weg, die Sehnsucht nach der ersten Goldmedaille bei einer WM zu stillen. "Wir stehen ständig unter Druck", reagierte die Ausnahmekönnerin aus Recife gelöst auf die Erwartungshaltung nach zwei Finalniederlagen in Serie. "Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir es dieses Jahr packen können."

Für das Ziel WM-Party am Sonntag hat Jaqueline Maria Pereira de Carvalho Endres, wie sie mit vollständigem Namen heißt, sogar die vorübergehende Trennung von Mann Murilo Endres und ihrem knapp ein Jahr alten Sohn Arthur in Kauf genommen. Familie hat für den schillernden Star nämlich eine besondere Bedeutung.

Ihre Mutter trennte sich vom Vater, als Jaqueline fünf Jahre alt war. Reger Kontakt blieb aus. "Wir haben uns einmal alle zwei Monate gesehen", erzählte der in São Paulo lebende und spielende Profi einmal der brasilianischen "Marie Claire". 2009, die Tochter war längst zu einem Volleyballstar aufgestiegen, starb der Vater. "Meine Mutter, meine Schwestern und Murilo haben mir über die Jahre so viel Halt gegeben", sagte Jaqueline.

2011 hatte sie eine Fehlgeburt. Umso größer war die Freude, als der kleine Arthur im Dezember 2013 zur Welt kam, und die Mama nach der Babypause im Mai beim hochkarätigen Nationenturnier in Montreux ihr Comeback gab.

Für Schlagzeilen in Hochglanz-Magazinen sorgt Jaqueline also fast schon regelmäßig. Da war ihre Hochzeit 2009 mit dem brasilianischen Volleyballstar Murilo Endres, den sie schon seit Ende der 90er kennt. Da waren Fotoshootings des Hobby-Models, das sich auch mit Babybauch ablichten ließ, und als "Gisele Bündchen des Volleyballs" tituliert wurde. Da waren die vielen sportlichen Erfolge der charismatischen Spielerin wie Olympia-Gold 2008 in Peking und 2012 in London.

Dann ist da aber auch die Krankenakte. 2002 riss eine Vene in ihrer rechten Hand. "Die Ärzte sagten mir sogar, man müsse den Arm amputieren", erinnerte sich Jaqueline mit Schaudern. Danach folgten wiederkehrende Probleme mit dem linken Knie, 2007 ereilte sie eine dreimonatige Doping-Sperre wegen der Einnahme eines verbotenen Appetitzüglers. Im Oktober 2011 zog sich Jaqueline dann bei einem Rettungsversuch während der Panamerikanischen Spiele eine Wirbelverletzung zu und musste wieder eine Pause einlegen. "Ich bin ein Kämpfer", sagte sie zu ihren Dramen auf und abseits des Felds.

Nach ihren zwei Endspielniederlagen in Serie gegen Russland wollen Jaqueline & Co., die selbstsicher durch das Turnier marschiert sind, endlich ihr WM-Happy-End. "Wir müssen von Spiel zu schauen, um unser Ziel zu erreichen", sagte Kapitän Fabiana. "Unser Trainer Zé Roberto weiß, wie er das Beste aus uns herausholen kann", meinte Jaque.

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