Jan Ullrich: "Ich brauche keine Therapie"

Im Mai setzte sich Jan Ullrich unter Alkoholeinfluss ans Steuer - und wurde in einen schweren Autounfall verwickelt. Seitdem plagt den Ex-Radsport-Star das schlechte Gewissen. Ein Suchtproblem sieht er bei sich allerdings nicht, wie er in einem Interview erzählt.
(jic/spot) |
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Dass Jan Ullrich (40) heute nicht mehr primär als einziger deutscher Sieger der Tour de France, sondern vielmehr als weiterer Dopingfall einer entzauberten Sportart wahrgenommen wird, ist bei Weitem nicht das Schlimmste, was ihm je passiert ist: Im Mai war Ullrich in der Schweiz unter Alkoholeinfluß in einen schweren Autounfall verwickelt. Zwei Menschen wurden bei dem Crash verletzt; 1,4 Promille wurden danach bei Ullrich gemessen. Welche Konsequenzen dies haben wird ist unklar, die Ermittlungen laufen noch. Ullrichs eigene Einstellung hat sich seit dem Unfall jedoch geändert, wie er nun der "Bild am Sonntag" erzählte.

Weitere Hintergründe zu Jan Ullrichs Alkoholfahrt erfahren Sie in diesem Video

"Seitdem wird einem bewusst, was man gemacht hat, und man ist froh, dass niemandem etwas passiert ist. Das schlechte Gewissen bleibt allerdings in einem drin", gibt sich Ullrich geläutert. Er sei fest entschlossen, sich "nie wieder mit einem Tropfen Alkohol ans Steuer zu setzen". Dass er ein Alkoholproblem habe, stritt er jedoch vehement ab. "Ich brauche keine Therapie." Die Alkoholfahrt sei ein großer Fehler gewesen. Ein Suchtproblem sieht er jedoch bei sich selbst nicht.

Trotz seines unrühmlichen Abgangs aus der Welt des Radsports verfolgt Ullrich die aktuelle Tour de France mit Begeisterung. Jedes Jahr sei die Rundfahrt das "Highlight der Radsportsaison!" Zu seiner eigenen Doping-Vergangenheit wollte er sich in dem Gespräch nicht mehr äußern, zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass der Sport das Problem in den Griff bekommen werde. "Ich habe das Gefühl, dass in den letzten Jahren viel dafür getan wurde und sehe da optimistisch in die Zukunft."

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