Im Steigflug gegen den Wind - Geld für Olympia

Lufthansa gibt Geld für den Olympia-Traum. Das Lufthansa-Paket beinhaltet vor allem Freiflüge. Oberbürgermeister Christian Ude und Willy Bogner, Münchens oberster Olympia-Planer, wehren sich gegen die Kritiker.
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Soll Flügel verleihen: Die Zusammenarbeit von Willy Bogner, Bewerbungschef Münchens für die Winterspiele 2018, und Jürgen Weber (links), dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Lufthansa.
dpa Soll Flügel verleihen: Die Zusammenarbeit von Willy Bogner, Bewerbungschef Münchens für die Winterspiele 2018, und Jürgen Weber (links), dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Lufthansa.

Lufthansa gibt Geld für den Olympia-Traum. Das Lufthansa-Paket beinhaltet vor allem Freiflüge. Oberbürgermeister Christian Ude und Willy Bogner, Münchens oberster Olympia-Planer, wehren sich gegen die Kritiker.

MÜNCHEN Später hatte Jürgen Weber, der Lufthansa-Aufsichtsratschef, noch eine Frage an Willy Bogner. Wie er das Flugzeug, das Modell des Airbus A380, am besten halten solle. Worauf Münchens oberster Olympia-Planer entgegnete: „Im Steigflug.“ Weil das symbolisieren sollte, dass es mit der Winterspiel-Bewerbung aufwärts geht.

Bogner hatte an den Flughafen geladen, ein passender Ort, um die Lufthansa als Sponsor des 2018-Projekts zu präsentieren. Es geht um ein Budget von rund drei Millionen Euro, womit die Olympia-GmbH von den fälligen 30 Millionen Euro „mehr als Hälfte“ abgedeckt hat, wie OB Christian Ude freudig verkündete. Das Lufthansa-Paket beinhaltet vor allem Freiflüge, denn: „Wer die Entscheider erreichen will, der muss auch weltweit präsent sein“, so Ude.

So wird der Bewerbungstross zu seiner PR-Tour bei den Winterspielen von Vancouver nun mit Lufthansa fliegen, genau wie zu den weiteren Terminen und Gesprächen, um die IOC-Mitglieder bis zur Entscheidung im Sommer 2011 zu überzeugen.

Wie die rund 70 Millionen Fluggäste zu überzeugen sind, die jährlich mit der Kranich-Linie reisen, davon hatte Ude zumindest schon eine klare Vision. Einen Werbefilm für Münchens Olympia-Plan im Bordprogramm. Ein Film, dem keiner auskommt.

Auch nach außen hin wird das Bekenntnis sichtbar sein, bald werden sie an das Heck mancher Maschinen das 2018-Logo hinkleben, natürlich auch an den einen der 15 bestellten A380, der im Sommer auf den Namen „München“ getauft wird.

Aber freilich ist nicht jeder uneingeschränkt begeistert von Olympia 2018 in Oberbayern und so ging es dann auch am Mittwoch eben nicht nur um die Unterstützung vom Sponsor sondern auch um den Widerstand aus dem Volk.

Um die Umfrage in Garmisch-Partenkirchen, neben Königssee weiterer potenzieller Austragungsort, wonach nur 57 Prozent der Einheimischen angetan sind von der Olympia-Idee. Die Umfrage habe im November stattgefunden, meinte Ude, ein alter Hut also: „Inzwischen sind viele Sorgen und Fragen ausgeräumt. Ich sehe keinen wachsenden Gegenwind, nur einige vereinzelte Windmaschinen.“

Den Staub würden vor allem Eigentümer von Grundstücken aufwirbeln, auf denen Strecken, Tribünen oder andere Bauten entstehen sollen. „Ein paar Bauern, die hoch subventionierte Wiesen haben“, wie Bogner sagte, „aber mit denen sind wir im Gespräch. Wir kriegen das schon hin.“ Und doch war Bogner anzumerken zu spüren, dass das Thema im Moment kein angenehmes ist: „Das wird international sehr wohl registriert“, sagte Bogner und meinte damit, dass die Mitbewerber Pyeongchang und Annecy Kritik aus dem Volk zu ihren Gunsten ausschlachten könnten.

Aber sie könnten es auch positiv sehen. Dass Gegenwind nicht schadet, sondern eher nach oben führt. Ist beim Flugzeug auch so. Florian Kinast

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