Haye: „Ich will die Klitschkos!“
Walujews Bezwinger über den Titelkampf, den Psychokrieg zuvor und seine Pläne.
AZ: Herr Haye, Gratulation zu Ihrem Sieg über den Riesen.
DAVID HAYE: Danke. Ich habe gezeigt, dass es nicht auf die körperliche Größe, sondern ausschließlich auf die Größe des Herzens ankommt. Ich habe den größten Mann in der Geschichte des Schwergewichts besiegt. Walujews Schädel ist das härteste, was ich je erlebt habe. Es war, als würde ich gegen eine Steinwand schlagen.
Habern Sie mit Ihren Provokationen vor dem Kampf seine Psyche angegriffen?
Ich denke, das war ein Teil des Erfolges. Ich habe ihn dadurch so kleingehalten, dass die Bestie aus dem Osten nie zu einer echten Bestie werden konnte. Ich denke, ich habe ihn im Kopf besiegt, bevor ich ihn im Ring besiegt habe. Viele Menschen mögen die Art, wie ich auftrete nicht, aber alles, was zählt, ist das Resultat. Ja, ich habe eine große Klappe, aber ich bin nicht nur heiße Luft, ich lasse den großen Worten noch größere Taten folgen.
Wie geht es für Sie weiter?
Als erstes muss ich meinen Titel gegen John Ruiz verteidigen, dann denke ich, dass wir ein Rematch machen werden. Walujew wird sich sicher eine andere Strategie überlegen. Dann will ich die Titel vereinigen. Ich will die Klitschkos!
Welcher der Brüder ist denn in Ihren Augen der schwierigere Gegner?
Sie sind beide gute Boxer. Vitali ist der toughere, nicht einzuschüchtern. Wladimir ist der bessere Boxer. Aber ich bin dafür da, der neue uneingeschränkte König des Schwergewichts zu werden.
Interview: Matthias Kerber
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