Harting-Comeback beim Hallen-ISTAF

Robert Harting ist zurück. Fast eineinhalb Jahre nach seinem Kreuzbandriss gibt der Diskus-Olympiasieger am Samstag beim Hallen-ISTAF in Berlin sein Comeback.
SID |
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Greift nach langer Leidenszeit wieder an: Robert Harting.
imago Greift nach langer Leidenszeit wieder an: Robert Harting.

Berlin - Diskus-Riese Robert Harting kann sein Comeback kaum erwarten. "Es geht los! Kein Zurück mehr! Kaffeetasse weg, Anzug aus, Hemd aufgerissen", twitterte der Olympiasieger am Freitagmorgen. 526 Tage nach seinem bis dato letzten Wettkampf kehrt der Olympiasieger beim Hallen-ISTAF in Berlin am Samstag in den Ring zurück. Es ist das Ende seiner mehr als 15 Monate dauernden Pause - und der erste Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio.

"Ich Freude mich riesig auf mein Comeback. Für mich wird es sehr wichtig sein, in den Wettkampf zu kommen, die Spannung aufzunehmen", sagte Harting, der zuletzt beim Diamond-League-Meeting in Brüssel Anfang September 2014 im Ring stand: "Gewinnen ist erst einmal nicht wichtig. Mein Körper ist wie ein Auto nach dem Werkstattaufenthalt: Da sind so viele neue Teile drin, die müssen erst mal getestet werden."

 

Kreuzbandriss setzte Harting lange außer Gefecht

 

Mit einem falschen Schritt beim Joggen hatte im September 2014 alles angefangen: Kreuzbandriss, monatelange Reha, WM-Verzicht im vergangenen Jahr - anstatt die Diskus-Welt weiter zu dominieren, musste sich Harting in Geduld üben. Doch das Ziel ist klar: Olympia. "Ich muss mich erstmal einordnen. Das heißt: ich werde nicht der Beste sein und werde mich im Verlauf dazu auch unterordnen müssen", sagte er im ZDF-Morgenmagazin: "Bevor ich mich irgendwann - wenn überhaupt - zu den Olympischen Spielen wieder durchsetzen kann."

Dabei hatte Harting in der Verletzungspause auch mit ungewohnten Problemen zu kämpfen. "Ich habe ein bisschen meine körperliche Veränderung unterschätzt. Ab 30, 31 verändert sich der Körper eines Sportlers. Die Verletzung kam in einem blöden Moment. Nun habe ich zwei Störfelder, die ich gleichzeitig behandeln muss: Das Alter und die Verletzung", sagte der 31-Jährige kürzlich dem Bonner Generalanzeiger: "Ich muss im Wettkampf selbst erst einmal sehen, was noch übrig ist und was ich abschreiben muss."

 

Standortbestimmung für Olympia in Rio

 

Vor seiner Rückkehr in den Ring veränderte Harting sein Training. Er legte mehr Wert auf die mentale Komponente und verbannte zudem Kohlenhydrate und Zucker weitestgehend von seinem Speiseplan. Bereits zweimal ging es ins Trainingslager nach Südafrika.

So wird die dritte Auflage des Hallen-ISTAF in der Arena am Ostbahnhof, einst von Harting selbst mitinitiiert, die erste Standortbestimmung auf dem Weg nach Rio sein. Bei der Premiere des Hallen-ISTAF 2014 gelangen ihm 62,20 Meter - im August darauf feierte er dann den EM-Titel.

"Ich brauche Wettkämpfe, damit ich wieder die eigene Leistungsfähigkeit spüren kann", betonte er: "Jeden Tag aufzustehen, sich zu fragen: Bin ich leistungsfähig? Was tut weh, was nicht? Das ist eklig, das macht keinen Spaß."

Die Konkurrenz in Berlin ist nicht zu verachten: Sowohl Hartings Dauerrivale, Weltmeister Piotr Malachowski (Polen), als auch der WM-Zweite Philip Milanov (Belgien) gehen an den Start. Ebenfalls dabei sind Hartings Bruder Christoph und der zweimalige ISTAF-Sieger Martin Wierig (Magdeburg).

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