Hamann verletzt: „Ganz bitter – sportlich und menschlich“
Steffen Hamann, Kapitän der FCB-Basketballer, fällt aufgrund eines Mittelfußbruchs lange aus. Die Bayern überlegen, einen Ersatzmann zu holen.
MÜNCHEN Steffen Hamanns Verpflichtung war der ganz große Coup der Bayern-Basketballer in diesem Sommer. Der Kapitän der Nationalmannschaft wechselte in die zweite Bundesliga. Dort verlieh ihm Bundes- und Bayerntrainer Dirk Bauermann ebenfalls das Amt des Spielführers, Hamann sollte als Leitwolf die Bayern in die Basketball-Bundesliga führen. Genau 22 Minuten und drei Sekunden machte er das am Samstagabend gegen Heidelberg recht kompetent, erzielte 15 Punkte und lenkte das Bayern-Spiel. „Er hat die Fäden in der Hand gehalten“, sagt Bauermann.
Dann allerdings bekam er eher zufällig einen Schlag auf den Fuß und humpelte erst schmerzverzerrt vom Parkett und dann in die Kabine, um behandelt zu werden. Wenig später erfolgte im Klinikum rechts der Isar die Diagnose: Bruch des Mittelfußes – eine durchaus ernsthafte Verletzung. Hamann fällt bis Ende November aus, den Bayern fehlt bis dahin ihr Führungsspieler. „Das ist ganz bitter für uns“, sagt Bauermann, „es tut mir nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weh, weil die Mannschaft gerade richtig zusammenzufindet.“
Im Laufe des Montags will Bauermann mit den Verantwortlichen des FCB nun entscheiden, wie die Zeit ohne Hamann überbrückt werden soll. Möglichkeit eins: Der bisher überragende Jonathan Wallace wechselt auf die Aufbauposition und wird hier verstärkt von Perspektivspieler Bastian Doreth unterstützt. Möglichkeit zwei: die Bayern verpflichten einen weiteren Aufbauspieler. „Auch das ist eine Option“, sagt Bauermann. Den Kapitän der Nationalmannschaft gibt es allerdings nur einmal.
J.Galinski