Laura Dahlmeier: Letzter Bergungsversuch gescheitert
Der Leichnam der Ende Juli tödlich verunglückten Laura Dahlmeier (31) wird nicht mehr geborgen. Ein erneuter Versuch, die sterblichen Überreste der Ex-Biathletin nach Hause zu holen, ist gescheitert, wie ihr Vater, Andreas Dahlmeier, dem "Spiegel" bestätigte.
Mit dem Magazin hat der Vater der zweimaligen Olympiasiegerin erstmals öffentlich über den tragischen Tod seiner Tochter gesprochen. "Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen. Es war nach dem Unfall zu gefährlich. Als Thomas (Huber, Anm. d. Red.) noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar."
"Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen", so Andreas Dahlmeier weiter.
Ende Juli tödlich verunglückt
Laura Dahlmeier war am 28. Juli beim Abstieg vom mehr als 6000 Meter hohen Laila Peak im Norden von Pakistan in einer Höhe von 5700 Metern in einen Steinschlag geraten und dabei ums Leben gekommen. Aufgrund der extremen Verhältnisse vor Ort konnte zunächst kein Versuch unternommen werden, an die Unfallstelle vorzudringen und den Leichnam der 31-Jährigen zu bergen.
Auf Wunsch der Dahlmeier-Eltern, Susi und Andreas, unternahm Profibergsteiger Thomas Huber (58) zusammen mit dem US-Alpinisten Tad McCrea im September erneut einen Bergungsversuch, doch an der Unfallstelle war der Leichnam nicht mehr auffindbar.
"Ich wusste genau, wohin wir gehen mussten, um den optimalen Blick zu haben. Wir hatten ein Spektiv mit 30-facher Vergrößerung dabei, mit dem wir das Gelände absuchten, außerdem eine Drohne. Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle", so Huber gegenüber dem Spiegel.
Leichnam von Dahlmeier vermutlich Gipfelwand herabgestürzt
Der 58-jährige Kletter-Star vermutet, dass der Leichnam von Laura Dahlmeier die Gipfelwand hinuntergestürzt sei und nun, von Geröll verschüttet, in einer Gletscherspalte am Fuß der Gipfelwand liege.
Die ehemalige Weltklasse-Biathletin hatte selbst verfügt, dass sie im Fall eines tödlichen Unfalls nicht geborgen werden wolle, um niemanden zu gefährden. Die 31-Jährige galt als erfahrene Bergsteigerin. Ihr Tod hatte weltweit große Bestürzung und rege Anteilnahme ausgelöst.
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