Laura Dahlmeier: Letzter Bergungsversuch gescheitert

Ende Juli verunglückte Laura Dahlmeier am Laila Peak tödlich. Ein letzter Bergungsversuch scheiterte – der Vater spricht jetzt über den Grund dahinter.
André Wagner |
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Laura Dahlmeier verunglückte am 28. Juli tödlich. (Archivbild).
Laura Dahlmeier verunglückte am 28. Juli tödlich. (Archivbild). © Hendrik Schmidt/dpa

Der Leichnam der Ende Juli tödlich verunglückten Laura Dahlmeier (31) wird nicht mehr geborgen. Ein erneuter Versuch, die sterblichen Überreste der Ex-Biathletin nach Hause zu holen, ist gescheitert, wie ihr Vater, Andreas Dahlmeier, dem "Spiegel" bestätigte.

Mit dem Magazin hat der Vater der zweimaligen Olympiasiegerin erstmals öffentlich über den tragischen Tod seiner Tochter gesprochen. "Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen. Es war nach dem Unfall zu gefährlich. Als Thomas (Huber, Anm. d. Red.) noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar."

"Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen", so Andreas Dahlmeier weiter.

Ende Juli tödlich verunglückt

Laura Dahlmeier war am 28. Juli beim Abstieg vom mehr als 6000 Meter hohen Laila Peak im Norden von Pakistan in einer Höhe von 5700 Metern in einen Steinschlag geraten und dabei ums Leben gekommen. Aufgrund der extremen Verhältnisse vor Ort konnte zunächst kein Versuch unternommen werden, an die Unfallstelle vorzudringen und den Leichnam der 31-Jährigen zu bergen.

Auf Wunsch der Dahlmeier-Eltern, Susi und Andreas, unternahm Profibergsteiger Thomas Huber (58) zusammen mit dem US-Alpinisten Tad McCrea im September erneut einen Bergungsversuch, doch an der Unfallstelle war der Leichnam nicht mehr auffindbar.

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"Ich wusste genau, wohin wir gehen mussten, um den optimalen Blick zu haben. Wir hatten ein Spektiv mit 30-facher Vergrößerung dabei, mit dem wir das Gelände absuchten, außerdem eine Drohne. Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle", so Huber gegenüber dem Spiegel.

Leichnam von Dahlmeier vermutlich Gipfelwand herabgestürzt

Der 58-jährige Kletter-Star vermutet, dass der Leichnam von Laura Dahlmeier die Gipfelwand hinuntergestürzt sei und nun, von Geröll verschüttet, in einer Gletscherspalte am Fuß der Gipfelwand liege.

Die ehemalige Weltklasse-Biathletin hatte selbst verfügt, dass sie im Fall eines tödlichen Unfalls nicht geborgen werden wolle, um niemanden zu gefährden. Die 31-Jährige galt als erfahrene Bergsteigerin. Ihr Tod hatte weltweit große Bestürzung und rege Anteilnahme ausgelöst.

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  • MadridistaMUC vor einer Stunde / Bewertung:

    Sie hatte doch klar Ihren Willen geäußert. Warum wird das nicht von ihrer Verwandtschaft respektiert?

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  • Witwe Bolte vor 38 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MadridistaMUC

    Wenn z.B. eine Lebensversicherung besteht, muss eine Sterbeurkunde vorgelegt werden. Und so eine Urkunde wird nicht einfach so ausgestellt, weil der Verstorbene ohne ärztl. Bestätigung bzw. Untersuchung starb.
    Der Tod ist bei uns ein Amtsvorgang. Die Leichenschau ist verpflichtend. Das hat mit der Verwandtschaft nix zu tun.

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  • gubr vor einer Stunde / Bewertung:

    Echt traurig das alles. Und wenn es ganz schief läuft dann steht den Eltern in vielen Jahren nochmal ein trauriger Abschnitt bevor, sollte der Gletscher sie ins Tal mitnehmen und irgendwann freigegeben. Gerade mit dem Klimawandel kann das schneller gehen als man glaubt.

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