Hachinger Demokraten

Die Mannschaft von Trainer Mihai Paduretu erobert Europa – als Volleyball-Kollektiv. Die Champions League bleibt allerdings vorerst noch ein Verlustgeschäft für den deutschen Vizemeister.
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Trainer Mihai Paduretu (links) hofft, durch den internationalen Erfolg weitere Sponsoren zu finden.
sampics/augenklick Trainer Mihai Paduretu (links) hofft, durch den internationalen Erfolg weitere Sponsoren zu finden.

Die Mannschaft von Trainer Mihai Paduretu erobert Europa – als Volleyball-Kollektiv. Die Champions League bleibt allerdings vorerst noch ein Verlustgeschäft für den deutschen Vizemeister.

Max Günthörs Wort hat Gewicht bei Generali Haching. Weil der Mittelblocker Kapitän ist und zudem ein eloquenter junger Mann, der seine Worte mit Bedacht wählt. „Klar hat es vor der Saison einen großen Umbruch gegeben“, sagte Günthör (25) nach dem überzeugenden 3:1 gegen Jastrzebski Wegiel am Mittwochabend, „aber die Verantwortlichen haben perfekt eingekauft.

In der Tat haben Trainer Mihai Paduretu und Manager Josef Köck ein erstaunlich gut funktionierendes Kollektiv zusammengestellt. „Wir waren deshalb erfolgreich, weil wir unsere Punkte demokratisch verteilt haben“, sagt Paduretu. Paul Carroll machte 18, Leo dos Santos 17, Denis Kaliberda 15, Max Günthör 10 und Thomas Kmet 9. Die Polen sind dagegen mehr von Einzelspielern abhängig, vor allem von den Weltklasse-Spielern Lukas Divis und Mitja Gasparini. „Die müssen wir im Rückspiel (8. Februar, d. Red.) in den Griff kriegen, wenn wir gewinnen wollen“, sagt Paduretu.

Volleyball hat in Polen einen deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland, deshalb ist die polnische Liga attraktiv für Leute wie Divis und Gasparini. „Bei der Volleyball-WM in Italien waren von 5000 Zuschauern einmal 3000 aus Polen“, erinnert sich Josef Köck, „das sind Volleyball-Verrückte.“ Wegiel hat auch größere finanzielle Mittel als Haching. „Sicher hätten wir auch gerne deren Budget“, sagt Günthör, „aber wir sind eben eine Mannschaft der etwas anderen Art.“ Die Hachinger Demokraten.

Finanziell lohnt sich das Abenteuer Champions League bisher noch nicht für Haching. „Wenn man unter die letzten Vier kommt, bekommt man 40.000 Euro“, sagt Köck, dazu müsste sein Team noch die laufende und die kommende Runde überstehen. Aber: „Wir hatten schon einige Kosten für Reisen und Organisation.“ Haching hofft, durch den internationalen Erfolg weitere Sponsoren zu finden. Damit die Champions League bald nicht nur dem Ruf gut tut, sondern auch der Kasse.

Julian Galinski

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