Haching vor dem Abstieg: "Wir haben's verbockt"
Unterhaching - Klar, die Enttäuschung war groß. Hachings Volleyballer verloren am Mittwochabend gegen Frankreichs Meister Stade Poitevin Poitiers das letzte Vorrundenspiel in der Champions League mit 2:3 (16:25, 26:24, 22:25, 25:14, 11:15). Es war ein Krimi, der erst im Tie-Break entschieden wurde. Nur noch ein Wunder könnte Generali ins Achtelfinale befördern. Kapitän Max Günthör wollte davon aber nichts hören: „Rechenspiele verwirren uns jetzt nur. Wir wollten unbedingt gewinnen. Wir haben es im ersten Satz verbockt.” Coach Mihai Paduretu meinte: „Die Enttäuschung ist schon groß, weil die Chance da war.”
Wohl wahr: Hachings Baggerkönige, in der Liga ungeschlagener Tabellenführer, hatten die beiden Champions-League-Spiele zuvor gewonnen und auch gegen die Franzosen wäre ein Sieg drin gewesen. „Der Knackpunkt des Spiels war der dritte Satz beim Stand von 22:22. Das war die Vorentscheidung. Wenn du so einen Elfmeter nicht nutzt, wird das auf diesem Niveau eiskalt bestraft”, sagte Trainer Paduretu. Im vierten Satz spielte Haching so, wie man es aus der Bundesliga kennt – souverän, konzentriert und dennoch locker. Im entscheidenden Satz war dies alles passé.
Träumereien vom Achtelfinale hat Paduretu ad acta gelegt. „Es ist unrealistisch, dass Poitiers zu Hause 1:3 verliert und wir 3:0 in Cuneo gewinnen. Wir haben es nicht mehr in der Hand. Die Chancen aufs Weiterkommen sind gering”, sagte er, „aber natürlich können wir uns nicht nur auf die Liga konzentrieren. Wir werden kommenden Mittwoch in Cuneo alles versuchen.” Realistischerweise müsse man sich aber auf einen Abstieg in den CEV-Cup, die Europa League des Volleyballs, einstellen.
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