Haching verliert viertes Finale
Die Hachinger Volleyballer vergeben den ersten Matchball für den Meistertitel – und verlieren deutlich mit 0:3 in Berlin. Die Entscheidung fällt nun definitiv in Spiel fünf am Utzweg
BERLIN Angreifer Christian Dünnes sprach es trocken und ohne Emotion aus: „Wenn wir es nicht schaffen, die Berliner unter Druck zu setzen, dann haben wir es nicht verdient, Deutscher Meister zu werden. Tatsächlich spielten die Volleyballer von Generali Haching am Dienstagabend beim 0:3 (22:25, 20:25, 16:25) im vierten Finalspiel um den Titel erschreckend harmlos, mutlos und ideenlos. Dabei hätten sie mit einem Sieg in Berlin, vor knapp 7500 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle, die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte feiern können.
Nun wird es am Sonntag nach dem fünften Spiel (15.30 Uhr, Sportarena am Utzweg) definitiv einen neuen deutschen Volleyballmeister geben – Serienmeister Friedrichshafen schied im Halbfinale gegen Berlin aus. „Dann machen wir’s halt am Sonntag”, sagt Trainer Mihai Paduretu, „zu Hause werden wir ein ganz anderes Spiel sehen, da bin ich mir sicher.”
Es gilt nun das gleiche Prinzip wie nach der 0:3-Niederlage im zweiten Spiel: Vergessen und verdrängen, bloß nicht zu viel nachdenken. „Die Niederlage war sehr deutlich, wir hatten keine Chance”, sagt Paduretu, „Berlin spielt zu Hause einfach eine Klasse besser als auswärts.”
Manager Josef Köck machte – wie schon beim Auswärtsspiel zuvor – ein psychisches Problem bei seinen Spielern als Grund für die Niederlage aus: „Wir haben es wieder im Kopf nicht geregelt gekriegt. Berlin war stark, bei uns ist dann irgendwann alles abgesackt.”
Aber auch Köck weiß, was wenige Tage später am Utzweg passierte: Da kämpfte Haching Berlin nieder. „Wir haben ja schon bewiesen, dass wir auch nach so einer klaren Niederlage zurückkommen können.”
