Haching schlägt zurück
Volleyballer überraschen mit dem 3:1 in Friedrichshafen und erzwingen ein viertes Finalspiel. „Wollten noch nicht in Urlaub fahren.“
FRIEDRICHSHAFEN Mihai Paduretu war überglücklich. „Darauf haben wir seit zehn Jahren hingearbeitet“, jubelte der Trainer von Hachings Volleyballern nach dem Sieg beim VfB Friedrichshafen. „Wir wollten einfach noch nicht in den Urlaub fahren.“ Es war die erste Heimpleite des Serienmeisters seit drei Jahren, die erste zuhause gegen Haching überhaupt. Und plötzlich ist der Kampf um die Meisterschaft wieder völlig offen.
Dabei schien es nur noch Formsache, nach den klaren Siegen des Favoriten vom Bodensee in den ersten beiden Finalspielen. Ein Sieg in der ZF-Arena hätte Friedrichshafen bereits zum sechsten Meistertitel in Serie gereicht, die 4000 Zuschauer in der Halle Freude sich bereits auf die Überreichung der Schale an die Spieler und die Meisterfeier. Doch die müssen sie jetzt verschieben. Wenn am Ende nicht sogar ganz absagen. Denn am Ende triumphierten die Gäste mit 3:1 (25:23, 19:25, 25:23, 25:23), erzwangen damit ein viertes Spiel am Mittwoch in der Halle am Unterhachinger Utzweg (19.30 Uhr) – und sorgten bei Friedrichshafen für großes Entsetzen.
„Ich bin schockiert“, stammelte VfB-Star Georg Grozer. „Ich kann mir das nicht erklären.“ Paduretu dagegen Freude sich bereits auf Mittwoch. „Mit dem Publikum im Rücken können wir den Ausgleich schaffen.“ Und dann das Entscheidungsspiel am 9. Mai in Friedrichshafen erzwingen. Danach ist immer noch Zeit für Urlaub. igl
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