Haching raus! Paduretu kündigt einen Schnitt an

Die Volleyballer von Generali Haching verlieren auch das dritte Spiel gegen Friedrichshafen im Halbfinale, das 2:3 bedeutet das Ende der Meisterträume. Der Trainer will sich nun von ein paar Spielern trennen
Julian Galinski |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Die Volleyballer von Generali verlieren auch das dritte Spiel gegen Friedrichshafen im Halbfinale, das 2:3 bedeutet das Ende der Meisterträume. Der Trainer will sich nun von ein paar Spielern trennen

UNTERHACHING Mihai Paduretu machte einen gefassten, fast schicksalsergebenen Eindruck. Der Hachinger Traum von der lang ersehnten Meisterschaft war wieder einmal zerstört, diesmal sogar früher als sonst, aber der Trainer der Volleyballer analysierte kurz und knapp: „Friedrichshafen war einfach besser.”

Kein Vergleich mit dem Drama der vergangenen Saison, als die Hachinger im Finale zwei Matchbälle für die Meisterschaft vergaben. „So etwas wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind”, sagte Paduretu am Mittwoch nochmal, nachdem seine Mannschaft nach dem 2:3 im entscheidenden Halbfinal-Spiel gegen Friedrichshafen ausgeschieden war.
Zumal die Hachinger die ganze Saison über mit vielen Verletzten zu kämpfen hatten. „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wie soll man sein Potential abrufen, wenn man in der ganzen Saison nur fünf oder sechs Mal alle Spieler im Training hat?", sagte Paduretu.

Die Hachinger spielten jedenfalls im ersten Satz seltsam blutlos, als ob sie sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden hätten, diesmal eben nicht im Finale zu scheitern, sondern schon eine Runde zuvor. Teilweise gingen die Friedrichshafener Angriffe durch den Hachinger Block wie durch Butter, beim 17:25 feierten meist die Blauen vom Bodensee und nicht die Roten aus der Münchner Vorstadt.

Die wurden sich dann aber des Ernstes der Lage bewusst und spielten giftiger, leidenschaftlicher. Auch, weil Alexander Shafranovich Friedrichshafens Zuspieler Nikola Jovovic unabsichtlich per Schmetterball an den Kopf niederstreckte und aus dem Spiel nahm, holten sich die Hachinger Satz Nummer zwei mit 25:23. Und erwachten dann vollends: Nach den Packungen in den ersten beiden Spielen lieferte Paduretus Team nun eine eines Spitzenteams würdige Vorstellung ab – und sicherte sich den dritten Satz nervenstark mit 27:25. Vor gerade einmal 697 Zuschauern, einer eigenlich unwürdigen Kulisse für ein derartiges Entscheidungsspiel: Das Champions-League-Spiel des FC Bayern übte am TV eine höhere Anziehungskraft aus als das Spiel der Hachinger in der 1500 Plätze fassenden Arena am Utzweg.

Die Volleyballer entschieden sich jedenfalls, das Spiel auszukosten:: Satz vier ging mit 21:25 an Friedrichshafen. Und ein ein fünfter Satz musste das Spiel entscheiden.
Der war, gar nicht so überraschend, ein echter Krimi. Beide Mannschaften brillierten und zitterten während des letzten Satzes abwechselnd, auf spektakuläre Angriffe folgten nervöse Aufschläge ins Netz.

Am Ende stürmten die Blauen jubelnd aufs Feld – sie gewannen 15:12 und ließen die Hachinger Spieler am Boden zerstört zurück.
Immerhin bleibt ihnen der Pokaltitel. Und eine Erkenntnis: „Wir werden uns von Spielern, die im Sommer durchspielen und keine drei, vier Wochen Pause machen, trennen”, sagte Paduretu. Das heißt: Spieler, die mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind in der Sommerpause, sollen keine Zukunft haben in Haching. Im Herbst soll die ewige Hachinger Jagd nach der Meisterschaft von Neuem beginnen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.