Haching ist jung und braucht das Geld
Drittligaklub Unterhaching hofft auf Pokal-Coup gegen Freiburg. Und würde sich sehr über die möglichen Zusatzeinnahmen im Pokal freuen.
MÜNCHEN Er war nie attraktiver und lukrativer, der frisch renovierte DFB-Pokal. Gerade deswegen wünscht sich Engelbert Kupka, der Präsident der SpVgg Unterhaching, heute in der ersten Runde ein Weiterkommen, wenn Zweitligist SC Freiburg (20.30 Uhr, Premiere live) im Sportpark aufkreuzt. „Das ist ein starker Gegner“, sagt der 69-Jährige, „aber wir haben einen kleinen Vorteil, weil wir – anders als die Freiburger – schon im Spielbetrieb sind.“ In der Zweiten Liga geht es erst nächste Woche los, die Dritte Liga läuft schon seit zwei Wochen.
In der ersten Runde gibt es für die Hachinger 97942 Euro TV-Honorar garantiert (bislang 54000 Euro) – in der dritten Runde werden bereits 454267 Euro ausgeschüttet. Kupka: „Ab der dritten Runde kann man richtig Geld verdienen. Auch unsere Spieler werden wir belohnen.“
Das liebe Geld, es ist das Dauerthema beim Drittligisten, der mit einem Etat von vier Million Euro in die Saison ging. Kupka: „Wir haben 28 Jugendmannschaften, so viel wie kein anderer Münchner Verein – auch die Löwen können da nicht mithalten mit ihrer Jugendarbeit. Kupka: „Aber Jugendarbeit kostet Geld. Und Geld haben wir nicht. Irgendwie müssen wir das auch alles unterhalten. Wenn wir nicht zusätzlich Gelder generieren, müssen wir bald Personal abbauen.“
Einen Aufnahmestopp talentierter Kicker bei den Jugend-Teams hat Kupka inzwischen schon verhängt. „Das ist zwar in der heutigen Zeit unvernünftig“, sagt der Rechtsanwalt, „aber was sollen wir tun? Mehr als Lob bekommen wir nicht.“
Oliver Griss
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