Haching: "Es geht weiter" - aber wie?

Hachings Volleyballer sind frustriert: Sie sind schon im Halbfinale an Berlin gescheitert
R. Franke, J. Galinski |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Generali Haching, Leonardo dos Santos, SCC Berlin
Rauchensteiner/Augenklick Generali Haching, Leonardo dos Santos, SCC Berlin

Berlin - Für Manager Josef Köck, den Volleyballmanager aus Unterhaching, war es „eine der schlimmsten Niederlagen überhaupt”. Was blieb Köck nach dem 0:3 am Ostersamstag in Berlin, gleichbedeutend mit dem Ende der Titelträume, als den Blick nach vorne zu richten und an Mihai Paduretu zu glauben. Den Trainer, der weiter auf seine erste Meisterschaft mit Generali Haching wartet. „Mihai wird die Gespräche mit den Spielern führen”, sagte Köck also. „Es wird weiter gehen in Haching.”

Aber wie?

Die Enttäuschung ist riesig nach den beiden Halbfinalpleiten gegen den SSC Berlin. Dem 1:3 zu Hause folgte eine noch deutlichere Schlappe im Rückspiel. Nachdem Paduretu für die peinliche Heimspielpleite auch ein Interview von Denis Kaliberda verantwortlich machen wollte, in dem der Nationalspieler Kritik am Führungsstil des Trainers geäußert hatte, wirkte sein Team beim entscheidenden Rückspiel noch orientierungsloser.

„Man kann gegen Berlin verlieren, aber so wie wir gespielt haben, das darf nicht passieren”, sagte Libero Ferdinand Tille nach dem klaren 0:3 (18:25, 22:25, 13:25).
Die Mannschaft wollte nach dem Spiel nur noch weg. Kapitän Max Günthör: „Wir sind alle sofort in den Bus rein und heimgefahren.” Tröstende Worte vom Gegner gab es nicht. Im Gegenteil. Berlins Zuspieler Jaroslav Skach lästerte über die Hachinger: „Nach dem Hinspiel haben die gesagt, dass sie nicht wissen, warum sie verloren haben, jetzt wissen sie es. Wir wollten auch nicht noch einmal nach Haching fahren, weil das Essen dort so schlecht ist.”

"Körper und Geist haben nicht mehr funktioniert"

Darüber konnte Paduretu nicht lachen. Er meinte: „Wir sind enttäuscht, dass wir auf diese Weise im Halbfinale ausgeschieden sind. Körper und Geist haben nicht mehr funktioniert.” Doch wer, wenn nicht der Trainer ist dafür verantwortlich? „Wir müssen es einfach abhaken”, sagte Paduretu noch, „die Saison ist vorbei.” Und das Saisonziel Meisterschaftsfinale verpasst. Der Trainer verteidigt sich: „Wir sind keine Loser. Wir haben einen Titel gewonnen, haben im Pokalfinale das beste Volleyball seit langem gesehen. Wir lernen aus Fehlern und hoffen, dass wir es nächste Saison besser machen werden.”

Nur: Mit welcher Mannschaft? Paduretu verriet, dass Leistungsträger wie Tille, Günthör oder auch Denis Kaliberda wohl ins Ausland wechseln wollen. Am Dienstag will der Rumäne von den Spielern wissen, wie sie planen. Vorab sagt er: „Wir können nicht mit den Budgets aus Russland, Italien oder Polen mithalten.”

Tille wiederum will seine Entscheidung davon abhängig machen, was der Verein vorhat. „Ich spiele hier seit fünf Jahren. Mir gefällt es hier. Es kommt darauf an, wie wir die neue Saison planen, welche Spieler kommen, ob wir Champions League spielen.”

Immerhin: Der Pokalsieger kann eventuell die Wildcard für die Champions League beantragen. 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.