Haching: Die Madonna vom Sportstadl
UNTERHACHING - Nur ein Wunder kann Unterhaching zurück in die Zweitliga bringen. Im Aufstiegskampf setzt Vereinswirt Gino Errichetti auf Hilfe von ganz oben: „Ich glaube daran“
Haching als Vierter hat es vor dem letzten Spiel am Samstag gegen Aalen (13.30 Uhr) nicht mehr in der eigenen Hand, braucht ein Wunder und die Patzer von Düsseldorf (gegen Bremen II) und Paderborn (bei den bereits abgestiegenen Stuttgarter Kickers) für die Zweitliga-Rückkehr. „Am Samstag liegt die Wahrheit auf dem Platz“, sagt Timo Nagy.
Der in Altötting geborene Mittelfeldspieler mit ungarischen Wurzeln gibt die Hoffnung auf den Aufstieg noch nicht auf: „Ich glaub fest daran, dass am Samstag noch etwas passieren wird.“
Und zwar mit „Hilfe von oben“, wie Vereinswirt Gino Errichetti vom „sportstadl“ hofft. Er glaubt an das Wunder von Haching. „Wir werden am Ende Zweiter, weil wir 3:0 gewinnen, Düsseldorf verliert und Paderborn Unentschieden spielt“, sagt der Italiener. Eine Madonna soll helfen. Errichetti hat nach acht Jahren ein altes Madonna-Bild im Keller wiedergefunden, dass 1999 schon mal der Glücksbringer zum Aufstieg in die Erste Liga war. Er sagt: „Seit ich die Madonna wieder in der Küche aufgehängt habe, geht es für Haching bergauf.“
Der 44-Jährige ist gläubiger Katholik und hofft auf die Kraft seiner Madonna: „Als es damals vor dem Aufstieg in Liga eins nicht lief, bin ich vor den Spielen in den Keller zur Madonna, habe gebetet und bei den wichtigen Spielen bin ich auf das Dach der Südtribüne geklettert und habe das Bild in die Höhe gehalten.“ Es hat damals Glück gebracht und der Aufstieg in die Eliteklasse gelang.
Das Glück soll auch am Samstag im Sportpark Einzug halten. Auch dann wird Errichetti wieder aufs Dach der Südtribüne steigen. „Ich werde wieder hoch gehen, weil ich sehr abergläubisch bin. Ich glaube daran, dass es mit dem Aufstieg klappt, weil die Madonna nach so vielen Jahren wieder da ist.“
Seit 1996 ist Errichetti in Haching und großer SpVgg-Fan. Er hat alle Auf- und Abstiege miterlebt und viele Trainer gesehen. Er meint: „Ralph Hasenhüttl ist der Richtige für den Verein und tausendmal besser als Werner Lorant. Der hat nur viel geredet und nichts gebracht.“
Reinhard Franke
- Themen:
- Werner Lorant