Grünen-Chefin Baerbock: Bundesliga-Plan "zutiefst ungerecht"

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga scharf kritisiert.
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Annalena Baerbock hat die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga scharf kritisiert.
Felix Kästle/dpa/dpa Annalena Baerbock hat die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga scharf kritisiert.

Berlin - Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga scharf kritisiert.

Sie sei "größter Fußball-Fan", sagte die Parteivorsitzende der Grünen in der ARD-Sendung "Anne Will", betonte aber: "Wir verspielen damit in unserer Gesellschaft wirklich einen sozialen Zusammenhalt, weil das zutiefst ungerecht ist für diejenigen Bereiche, in denen ein Kind noch nicht einmal auf eine einsame Schaukel darf." Die Deutsche Fußball Liga hofft im Mai auf eine Wiederaufnahme der wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielzeit und hat dafür ein medizinisches Konzept vorgelegt.

Mit Geisterspielen sollen die verbleibenden neun Spieltage in der Bundesliga und der 2. Liga absolviert werden. Dann könnten die Clubs auch über den Rest der vereinbarten TV-Gelder verfügen. Dabei steht eine Summe von angeblich 300 Millionen Euro auf dem Spiel.

Kritik an der schnellen zuschauerlosen Bundesliga-Fortsetzung gibt es von vielen Seiten: von einzelnen Politikern, von Fan-Organisationen, aber auch von der Gewerkschaft der Polizei (GdP), die vor möglichen Fan-Ansammlungen vor den Stadien warnt.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bekräftigte in der ARD-Sendung mit Blick auf die DFL-Pläne erneut: "Das Konzept widerspricht allem, was wir demnächst umsetzen wollen." So dürfe es nicht erlaubt werden, dass nur einzelne Spieler bei einem möglichen Corona-Verdacht in Quarantäne müssten, wie von der DFL vorgesehen. Stattdessen müsse die gesamte Mannschaft in die Selbst-Isolation gehen, forderte Lauterbach. Dies würde indes wohl einen Spielbetrieb schnell wieder zum Erliegen bringen und ist deshalb im DFL-Konzept nicht enthalten.

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