Gräßler springt zu Silber!

Deutsche landet bei der WM-Premiere der Skispringerinnen auf Rang zwei. "Ich bin froh, dass ich die Nerven behalten habe. Vize-Weltmeisterin zu doch top.“
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Einen Blumenstrauß und Silber: Ulrike Gräßler
dpa Einen Blumenstrauß und Silber: Ulrike Gräßler

LIBEREC - Deutsche landet bei der WM-Premiere der Skispringerinnen auf Rang zwei. "Ich bin froh, dass ich die Nerven behalten habe. Vize-Weltmeisterin zu doch top.“

Im dichten Flockenwirbel von Liberec schwebte Ulrike Gräßler nach ihrer silbernen WM-Premiere im Damen-Skispringen auf Wolke sieben. „Es waren nur drei Medaillen zu vergeben, und ich habe mir eine davon geholt. Vize-Weltmeisterin – das ist doch top“, sagte die Klingenthalerin über den zweiten Platz im ersten Wettbewerb der 85-jährigen WM-Geschichte. In einem spannenden Wettkampf von der Normalschanze musste die 21-Jährige am Freitag bei extrem schwierigen Bedingungen nur der Amerikanerin Lindsey Van den Vortritt lassen. Bronze ging an die Norwegerin Anette Sagen. „Wir sind mit Silber überglücklich. Zumal wir mit Platz sieben für Magdalena Schnurr und Rang acht für Anna Häfele auch mannschaftlich stark waren. Wir haben ein gutes Niveau gezeigt und können von einer gelungenen Premiere sprechen“, bilanzierte Bundestrainer Daniel Vogler und fügte freudestrahlend hinzu: „Wir haben mit einer Medaille geliebäugelt und die ist in Erfüllung gegangen. Darauf werden wir heute Abend anstoßen.“

Nach dem ersten Durchgang hatte Gräßler bei dichtem Schneetreiben und wechselnden Winden mit einem Sprung auf 93,5 Meter geführt. Doch gegen den herausragenden zweiten Sprung von Van auf 97,5 Meter hatte sie im Finale keine Chance. 93 Meter bedeuteten immerhin Silber. „Vor dem Sprung ging mir viel durch den Kopf. Aber als ich auf dem Balken saß, wollte ich nur gut runterkommen. Ich habe heute nur gewonnen und nichts verloren“, sagte die Sächsin, die die erste Medaille für den Deutschen Skiverband (DSV) bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Liberec gewann. Ihren Erfolg hatte sie wenige Minuten nach dem Wettkampf noch gar nicht richtig realisiert. „Das besondere Gefühl kommt vielleicht noch. Jetzt Freude ich mich einfach. Es war nervenaufreibend und einer der schwierigsten Wettkämpfe in dieser Saison. Ich weiß, es waren Weltmeisterschaften. Da haben wir uns so lange drauf Freude, und nun ist es schon wieder vorbei“, beschrieb sie ihre Gemütsverfassung.

Für die Zukunft hofft Gräßler, „dass wir weiter die Chance bekommen, uns zu zeigen. Unser Niveau ist noch einmal gestiegen.“ Im kommenden Jahr wollen sich die Damen in Vancouver in einem Demonstrations-Wettbewerb präsentieren, für 2014 wird die Olympia- Premiere angestrebt. Wie Gräßler ist auch Häfele zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen. „Ich denke, das war heute Werbung für den Damen-Skisprung. Es waren schöne Sprünge dabei. Insgesamt war es eine gelungene WM, auch wenn es für mich etwas besser hätte laufen können“, meinte Häfele. „Für die Damen war das schon ein ganz besonderer Wettkampf“, sagte Vogler, der bei seinen Springerinnen eine größere Nervosität als bei anderen Wettbewerben ausgemacht hatte. Zeit, das besondere WM-Feeling nun in Ruhe auszukosten, bleibt nicht. „Wir fahren morgen nach einem späten Frühstück leider schon nach Hause“, kündigte Vogler an. Beim Continentalcup in Japan werden Gräßler & Co. in der kommenden Woche wieder von der Normalität eingeholt.

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