Goldige Aussichten für 2018

Der Partner in Münchens Bewerbung wäre bestens geeignet für die Winterspiele – nur in Sachen Stimmung hakt’s
Thomas Becker |
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Feuerwerk für die Medaillengewinner: Die Zeremonien im Garmischer Kurpark zählten zu den Höhepunkten der Ski-WM.
dpa Feuerwerk für die Medaillengewinner: Die Zeremonien im Garmischer Kurpark zählten zu den Höhepunkten der Ski-WM.

Garmisch-Partenkirchen, Partner in Münchens Bewerbung, wäre bestens geeignet für die Winterspiele – nur in Sachen Stimmung hakt’s

Garmisch-Partenkirchen Zwei Wochen Ski-Weltmeisterschaft im Ort des Olympia-2018-Bewerbers: tolle Wettbewerbe, viele warme Worte und wenig Grund zum Meckern. Die AZ bilanziert die WM – und verteilt die passenden Medaillen.

Der Sport: Durchweg großartig! Keine Zufalls-Weltmeister, auch wenn es auf den Siegerpodien ein paar kleinere Überraschungen gab. Schade, dass einige feste Größen verletzungs- oder erkältungsbedingt gar nicht oder nur halbwegs fit antreten konnten. Dennoch: Weltklasse-Sport in allen Disziplinen. Aus deutscher Sicht hat allein Maria Riesch bereits zwei der vom DSV angepeilten drei Medaillen eingefahren und genau wie Slalom-Kollege Felix Neureuther noch gute Chancen am Wochenende. Mehr war angesichts des leider gut gefüllten Lazaretts nicht drin.
Die AZ-Wertung: Gold

Die Organisation: Dem Klischee entsprechend: typisch deutsch, also prima. Trotz einiger kritischer Stimmen aus dem Fahrerlager ist den Garmischer Pistenpräparierern kein Vorwurf zu machen, im Gegenteil: Als das Wetter umschwang und das Thermometer Richtung Frühling kletterte, machte sich die beinharte Kandahar-Präparierung der ersten Tage bezahlt. Sogar so gewaltige Startfelder wie die mehr als 100 Rennläufer im Riesenslalom fanden annehmbare Verhältnisse vor. Unten im Ort gab es ebenfalls keine Probleme – allerdings auch deshalb, weil die großen Fanmassen ausblieben.
Die AZ-Wertung: Gold

Die Stimmung: Da wäre schon mehr drin gewesen. Gerade in der ersten Woche war es im WM-Ort zuweilen gespenstig ruhig. Im Stadion mussten so manches Mal leer gebliebene Sitze mit Volunteers aufgefüllt werden – während sich die Fans auf den Plätzen „mit eingeschränkter Sicht” drängten. In der zweiten Woche wurde es dann besser. Regelrechte Lichtblicke waren die stimmungsvollen Siegerehrungen im Kurpark und die anschließenden Open-Air-Konzerte. „Rock-Star” Stefan Dettl, im Hauptberuf Sänger der kultigen „La BrassBanda”, spielte bei Minusgraden gar im kurzen T-Shirt.
Die AZ-Wertung: Silber

Das Geschäft:
Auch da hatten sich Gastronomen und Hoteliers wohl mehr erwartet. Statt voller Häuser und wilder Feste sah man eher Schilder wie „Zimmer frei” und entlarvende Zeitungsüberschriften wie „Im stillen Örtchen”. Ärgerlich für die Geschäftsleute, dass es im Ort nur eine einzige Leinwand zum Public Viewing gab: am Mohrenplatz vor dem Schweizer Haus, gesponsert von einer Schweizer Firma, dazu gab’s dann – nicht so ganz passend – Raclette in der Semmel.
Die AZ-Wertung: Bronze

Die Olympia-Tauglichkeit: Keine Bedenken, nirgends. Die Pisten: sensationell, fordernd, erstklassig. Die Infrastruktur: alles da – und bis 2018 wird es glücken, noch ein paar weitere Hotels auf modernsten Standard zu bringen. Verkehrsanbindung: bestens, komplett problemlos während der gesamten Weltmeisterschaft. Und auch die Stimmung im Ort dürfte sich dank der Titelkämpfe bei der Mehrheit der Bürger eher Richtung Pro-Olympia entwickelt haben.
Die AZ-Wertung: Gold


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