Gold für Björndalen - Russen empört

"Sind unsere Regeln jetzt außer Kraft gesetzt? Ist es jetzt erlaubt, die falsche Runde zu laufen und die Regeln zu brechen?" Russland erwägt Klage vor dem internationalen Sportgerichtshof.
Der Ärger geht weiter. Nach dem Sieg des Norwegers Ole Einar Björndalen am grünen Tisch bei der Biathlon-WM in Pyeongchang hat Russlands Teamführung Vorwürfe gegen den Weltverband IBU erhoben. `Sind unsere Regeln jetzt außer Kraft gesetzt? Ist es jetzt erlaubt, die falsche Runde zu laufen und die Regeln zu brechen?", fragte der Vizepräsident des russischen Verbandes Dimitri Alexaschin bei der Renn-Auswertung in der Mannschaftsführer-Sitzung am Montag.
Ole Einar Björndalen und 11 weitere Läufer hatten beim 12, 5-km-Jagdrennen an einer unübersichtlichen Stelle die Strecke verlassen und waren dafür von der Jury nach einem Protest Russlands mit einer Strafminute belegt worden. Dadurch war Björndalen hinter den Russen Maxim Tschudow zurückgefallen. Gegen diese Entscheidung waren Proteste eingegangen, worauf eine Appellations-Jury die Strafe aufhob und Björndalen doch noch seinen 12. Titel feiern konnte.
Alexaschin berief sich auf das IBU-Reglement, wonach ein Verlassen der Strecke zu bestrafen sei. Dagegen hatte die vom IBU-Vizepräsidenten Gottlieb Taschler (Italien) geführte Appellations-Jury argumentiert, dass sich die „Falschläufer“ keinen Vorteil verschafft hätten. Ob Russlands Team gegen den bei der IBU endgültgen Entscheid nun noch beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Klage erhebt, ließ Alexaschin offen.