Gewichtheber findet eigene Wettkämpfe "einfach nur peinlich"

Alen Velagic, ein deutscher Gewichtheber,fühlt sich bei Olympia von Dopern umzingelt. Der Weltverband sei auch mit Dopern besetzt, so Velagic. Bundestrainer Oliver Caruso fordert schärfere Sanktionen.
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Almir Velagic rechnet mit seiner Sportart ab.
dpa Almir Velagic rechnet mit seiner Sportart ab.

Der deutsche Gewichtheber Almir Velagic (Speyer) sieht sich bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro von Dopern umgeben.

"Wenn man sich die Wettkämpfe hier anschaut, ist das einfach nur peinlich. Das sind junge Leute, die fangen fast mit Weltrekord an", sagte der Superschwergewichtler im Welt-Interview. "Der Kasache, der die Gewichtsklasse bis 77 kg gewonnen hat (Nijat Rachimow, d. Red), war schon mal positiv, kommt zurück und macht 40 Kilo mehr. Komischerweise hat er anscheinend die zwei Jahre genutzt."

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Viele Athleten "spielen mit diesen Lasten, mit Weltrekorden. Es ist wirklich lächerlich", sagte Velagic (34), der am Dienstagabend Ortszeit mit einer Medaillenchance in seinen Wettkampf geht. "Ob das nun Kasachen sind, Weißrussen, Ukrainer, Georgier..."

"Das ist wie im Zirkus"

Vom Heber-Weltverband IWF erhofft sich Velagic nichts. "Man muss einfach mal gucken, wer da in der Führungsriege sitzt. Das sind Leute, die ja selbst positiv waren", klagte der Olympia-Achte von London und Peking: "Wenn man sich Kasachstan anschaut, der Trainer, der so viele positive Fälle hatte, der springt immer noch auf der Bühne rum und schreit: 'Kasachstan number one!' Das ist schon langsam wie im Zirkus."

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Bundestrainer Oliver Caruso hatte den Anti-Doping-Kampf in seiner Sportart ebenfalls scharf kritisiert. Er forderte den Ausschluss von sieben weiteren Ländern. Russland und Bulgarien sind disqualifiziert. "Es gibt noch viele andere Länder, die ebenfalls systematisch dopen. Kasachstan, Weißrussland, Usbekistan, Armenien, Moldawien, Rumänien und die Ukraine gehören genauso ausgeschlossen", sagte Caruso der Bild.

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